Muss der Kindergarten schliessen?
Die Jahresrechnung 2016 war an der Gemeindeversammlung von Oppligen ein erfreuliches Traktandum. Weniger erfreulich: Dem Kindergarten droht im nächsten Jahr die Schliessung.

Die brisanteste Information kam erst zum Ende der Oppliger Gemeindeversammlung zur Sprache: Karin Anneler, die das Ressort Bildung unter sich hat, informierte die anwesenden Gemeindemitglieder am Montagabend darüber, dass der Kindergarten Oppligen möglicherweise auf das Schuljahr 2018/2019 hin werde schliessen müssen. Verantwortlich dafür sind sinkende Kinderzahlen.
Die Schliessung würde für mindestens drei Jahre erfolgen, weiter planen könne man noch nicht. «Früher konnten wir in solchen Fällen einen reduzierten Kindergarten anbieten, einige Stunden pro Woche streichen», so Anneler. «Seit der Kindergarten dem Volksschulgesetz untersteht, ist das nicht mehr möglich.»
Diese Ankündigung sorgte für einige Wortmeldungen. Ob eine Basisstufe eine Lösung sein könnte?, fragte eine Bürgerin. Dies sei leider aus Platzgründen nicht möglich, so Anneler.
Auch eine Einigung mit der Schule Kiesen, die tendenziell zu viele Kinder zählt, sei auf die Schnelle nicht möglich. Wenn Kiesener Eltern ihre Kinder aber per Gesuch nach Oppligen in den Kindergarten schicken möchten, um diesen zu erhalten, so nehme man diese gern auf. «Die Schulkommission tut das Möglichste für den Erhalt des Kindergartens», versprach Anneler.
Positive Rechnung
Auf der Traktandenliste der Gemeindeversammlung hatte nur ein einziges und «erfreuliches Geschäft», so Gemeindepräsident Christian Tschanz, gestanden: die Jahresrechnung. «Wir schliessen gut ab», sagte Tschanz. Die Gemeinde kann einen Bruttoüberschuss von über 88'000 Franken verzeichnen, davon sind gute 62'000 Franken Abschreibungen nach dem neuen Rechnungssystem HRM2. Der Ertragsüberschuss beträgt 25'824 Franken.
Zum dritten Mal in Folge kann Oppligen einen Gewinn in der Jahresrechnung verzeichnen. Gemeinderat Franz Bürgi, der für das Ressort Finanzen verantwortlich ist, erklärte den 24 anwesenden Stimmberechtigten, dass jener Gewinn vor allem den Steuererträgen zuzuschreiben sei. Diese seien wesentlich höher ausgefallen als erwartet. «Würden diese Steuererträge fehlen, würde unsere Rechnung ins Negative kippen», sagte Bürgi.
Gemeindeschreiber und Finanzverwalter Kaspar Ryser präsentierte den Bürgerinnen und Bürgern die Rechnung. Die Nachkredite für das Jahr 2016 betrugen insgesamt 186 622 Franken. Die Anwesenden genehmigten die Jahresrechnung 2016 einstimmig, der Bilanzüberschuss beträgt 944'926 Franken, das Eigenkapital der Gemeinde erhöht sich auf 2'639'627 Franken.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch