Mit Maschendraht gegen Biber
Nach vermehrten Biberaktivitäten in jüngster Zeit ergreift die Stadt Biel Massnahmen, um ufernahe Bäume zu schützen.
Am vergangenen Wochenende ist im Strandbad Biel eine Trauerweide dem Biber zum Opfer gefallen: Ihr Stamm wurde von einem oder mehreren Nagetieren rundherum entrindet. So hat der Baum keinerlei Überlebenschancen, «da der Saft in den freigelegten Holzschichten direkt unterhalb der Rinde zirkuliert», wie die Bieler Stadtgärtnerei mitteilt.
Um erneute Schäden zu vermeiden, ergreift die Stadtgärtnerei Schutzmassnahmen. Die Stämme ufernaher Bäume werden bis auf eine Höhe von 1,20 Meter mit Maschendraht umwickelt. Eine Massnahme, die in den letzten zwei Jahren schon mehrmals eingesetzt worden sei und in Anbetracht der wachsenden Biberpopulation künftig intensiviert werden müsse.
255 Prozent mehr Biber im Kanton Bern
Doch nicht nur die Seelandmetropole ist von dem Phänomen betroffen: Anfang des 19. Jahrhunderts noch vom Aussterben bedroht, haben sich die Nager in den letzten Jahren signifikant vermehrt. Schweizweit ist die Zahl dieser putzigen Tiere seit der letzten Erhebung im Jahr 2008 von 1600 auf heute rund 2800 Biber gestiegen.
Im Kanton Bern wuchs die Biberpopulation in der gleichen Periode sogar noch stärker an: von 292 auf 745 Tiere, was einer Zunahme innerhalb von nur sieben Jahren um über 255 Prozent entspricht. Inzwischen leben nirgendwo in der Schweiz so viele dieser geschützten Tiere wie im Bernbiet. Und wie in Biel herrscht nicht überall eitel Freude.
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