Frauenstimmrecht in InnerrhodenManche sind immer noch dagegen
Appenzell Innerrhoden wurde 1990 zur Einführung des Frauenstimmrechts gezwungen. Der Druck sei kontraproduktiv gewesen, sagen Beobachter.

Im Frühling 1991 konnten die Innerrhoder Frauen erstmals in den Ring, manche Männer blieben aus Protest fern:
Seither heben sie gemeinsam die Hand, wie hier an der Landsgemeinde am 27. April 2008.
Seither heben sie gemeinsam die Hand, wie hier an der Landsgemeinde am 27. April 2008.
Foto: Martin Rütschi (Keystone)
«Für politische Sachen eignen sich Männer einfach besser. Unsere Frauen geben ja zu, dass sie das Stimmrecht gar nicht brauchen. Nur die Auswärtigen haben einen dummen Latz.» Das sagte Rangierarbeiter Franz Weishaupt, damals 39, als die Innerrhoder Landsgemeinde im Frühling 1990 zum dritten Mal das Frauenstimmrecht verwarf. Im Verhältnis von 6 zu 4, so steht es im Protokoll.