FC Thun überzeugt im LändleKyeremateng schlägt doppelt zu
Der FC Thun befindet sich im Aufschwung: Auswärts gegen Vaduz resultiert ein 3:0-Sieg. Matchentscheidend ist Gabriel Kyeremateng – er erzielt zwei Tore.

Ist der FC Vaduz jetzt ein Lieblingsgegner des FC Thun oder nicht? In 20 regulären Super-League- und Challenge-League-Partien verloren die Oberländer nie gegen die Liechtensteiner. Aber ausgerechnet in der Barrage 2020 setzte es eine vorentscheidende 0:2-Niederlage für die Thuner. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Thun stieg trotz 4:3-Sieg im Rückspiel ab. Vaduz folgte eine Saison später ins Unterhaus.
Dort treffen die Teams von Mauro Lustrinelli und Jürgen Seeberger am Sonntagnachmittag im Rheinpark-Stadion in Vaduz aufeinander. Nach dem Cup-Coup gegen Luzern und dem 1:0-Arbeitssieg zuletzt gegen Neuchâtel Xamax ist der Aufwind in den Thuner Reihen gut zu spüren. Die ersten dreissig Minuten sind die Oberländer klar spielbestimmend, ja fast drückend. Das resultiert in einer frühen 1:0-Führung. In der 8. Spielminute kann Vaduz-Torwart Benjamin Büchel einen hohen Freistossball von Miguel Castroman in den Strafraum nicht kontrollieren, er lässt abprallen. Roland Ndongos Schuss wird noch geblockt, der zweite Nachschuss von Daniel Dos Santos sitzt dann. Standardsituationen – die Thuner können daraus also doch Profit schlagen.
Das 2:0 verpasst
Zehn Minuten später muss Roland Ndongo das 2:0 machen. Sturmpartner Dimitri Oberlin passt im Gegenstoss lehrbuchmässig nach rechts auf den mitgelaufenen Ndongo. Der umläuft Büchel, bringt den Ball aber nicht im Tor unter. Sein hoher Schuss geht ans Aussennetz. Danach bauen die Thuner nicht ab, haben aber nur ein paar wenige konkrete Chancen.
Und was macht Vaduz? Das Heimteam kommt erst gegen Ende der ersten Halbzeit etwas besser ins Spiel. Verteidiger Gabriel Isik schliesst nach einem Corner aus kurzer Distanz ab. Nino Ziswiler im Tor der Thuner hat keine gute Sicht, hält den Ball aber souverän. Er kehrt nach seiner im August erlittenen Schulterverletzung zurück ins Thuner Tor. Cup-Held Mateo Matic fällt verletzt bis zu zwei Wochen aus. In den zweiten 45 Minuten kriegt Ziswiler etwas mehr zu tun. Und er macht seine Arbeit mehr als gut. In der 85. Minute hält der 23-Jährige den Sieg fest, als die Vaduzer mit raschem Umschaltspiel doch noch so etwas wie Gefahr erzeugen. Ansonsten bleiben die Liechtensteiner an diesem sonnigen Sonntag blass.

Kyerematengs Show
Lustrinelli wechselt in der 60. Minute wie üblich Topscorer Gabriel Kyeremateng (6 Tore) für Roland Ndongo ein. Keine sieben Minuten später jubelt der 23-Jährige über sein erstes Tor. Nach einem Sololauf über rechts schliesst er sec in die weitere Ecke ab. Oberlin wäre links bereitgestanden. Kyeremateng gefällt auch in der Folge, kann den Ball gut behaupten. In der 90. Minute dribbelt er nach einem Doppelpass mit Oberlin die Vaduzer Verteidigung schwindlig und schiesst das 3:0.
Am Freitag geht es für die Thuner weiter gegen Stade-Lausanne-Ouchy. Die Lausanner liegen aktuell mit sechs Punkten Vorsprung direkt vor den Thunern. Es wird die erste grosse Prüfung für das Lustrinelli-Team nach den zwei Siegen in Serie.
Fehler gefunden?Jetzt melden.