«Man sollte sich Usain Bolt nicht zum Vorbild nehmen»
Sportpsychologe Patric Eisele über Druck und Selbstvertrauen im Spitzensport – und was wir aus Bolts gestrigem Rennen lernen können.
Herr Eisele, Usain Bolt hat seine Ansagen («Jetzt geht es darum, zur Legende zu werden. Ich werde den Rest der Welt hinter mir lassen») umgesetzt. Waren solche Äusserungen Teil einer sportpsychologischen Strategie? Eher nicht. Zwar sagt man von sportpsychologischer Seite her ganz klar: Du musst dir hohe Ziele setzen. Von provokativen Sprüchen rät man aber eher ab – weil dadurch Druck entstehen kann.