Kinderlachen an der Emme? Fehlanzeige
Eigentlich sollten im Islerhaus an der Emme schon seit drei Jahren Kinder gehütet werden. Doch die Liegenschaft ist weiterhin unbenutzt.

Es ist ruhig hier draussen. Der Wind streicht durch die noch kahlen Bäume, Vögel zwitschern, im Hintergrund rauscht die Emme. Von weit her dringt Verkehrslärm ans Ohr. Das Haus zwischen Bäumen und Sträuchern scheint unbewohnt. Kein Licht brennt, trotz des düsteren Wetters. Einzige Zeugnisse menschlicher Anwesenheit sind ein hölzernes Vogelhaus vor der Eingangstür und ein Meisenknödelnetz. Beides ist leer gepickt. Vor dem Zaun, der das weitläufige Areal umgibt, liegt ein umgekippter Tischtennistisch.
Nicht von Erfolg gekrönt
Eigentlich sollte es hier, beim sogenannten Islerhaus, alles andere als ruhig sein. Kinder sollten hier spielen und rennen, ihr Lachen, ihre Rufe und ihr Geplapper sollten durch den Wald schallen.
Aber so ist es nicht – immer noch nicht, ist man versucht zu sagen. Seit nunmehr fast drei Jahren ist die Kibe Bern GmbH, die Kinderbetreuungsplätze anbietet, Mieterin des Hauses. Die Verantwortlichen wollten hier, an der Emme im Lyssachschachen, eine Kita einrichten.
Das Projekt war allerdings nicht von Erfolg gekrönt, zu wenig Eltern mochten ihren Nachwuchs zur Betreuung in den Wald schicken. Die Firma schloss den Betrieb nach ein paar Monaten wieder. Man wolle sich, so die Organisatoren damals, auf den neuen Standort in Burgdorf konzentrieren. Denn unterdessen hatte die Kibe in der Nähe des Regionalspitals neue Räume bezogen und dort einen Hort eröffnet. Die Kita im Lyssachschachen werde man aber nicht aufgeben, sondern zu einem späteren Zeitpunkt schauen, ob sie nicht doch noch zu beleben sei.
Noch immer «ein Traum»
Seither ist wieder ein Jahr vergangen, passiert ist nichts. Sacha Bommeli von der Kibe Bern sagt es so: «Die Wald-Kita ist immer noch ein Traum.» Und er ist überzeugt: «Das Angebot ist attraktiv.» Man gebe auf jeden Fall nicht auf: «Wir sind immer noch Mieter des Hauses, wir haben mit dem Besitzer einen langfristigen Vertrag abgeschlossen.» Natürlich hätten sie sich Gedanken über eine andere Nutzung der Liegenschaft gemacht, sagt Bommeli. Letztlich hat sich aber nichts ergeben. Auch die Idee, mit den Kindern in der Kita Burgdorf Waldtage in Lyssach durchzuführen, wurde nicht weiterverfolgt. «Das würde von der Logistik her zu kompliziert». Und so bestimmen beim Islerhaus vorderhand Wind, Vögel und die Emme die Geräuschkulisse.
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