Keine Einigung im Carstreit
Das Oberland erbt wohl so schnell keine Reisebusse aus der Zentralschweiz: Das Luzerner Stadtparlament will die Carparkierung neu diskutieren.

«Bald doppelt so viele Reisecars?», fragte diese Zeitung in der Ausgabevon Donnerstag. Grund war eine Hypothese vom SRF-«Regionaljournal», dass, wenn Luzern und Bern keine Touristencars mehr in der Stadt wollten, die Reisenden künftig auch Interlaken ansteuern könnten.
Doch das ist in nächster Zeit wohl nicht der Fall, wie die «Luzerner Zeitung» in der Ausgabe von Freitag schreibt: «Die Vorschläge des Luzerner Stadtrats zur Lösung des Carproblems finden im Parlament keine Gnade. Nun soll die Sache neu aufgegleist werden.»
Der Bericht und Antrag «Attraktive Luzerner Innenstadt» wurde vom Stadtparlament mit grosser Mehrheit an die Regierung zurückgewiesen. Besagter Bericht enthielt Vorschläge des Stadtrats für die künftige Ausrichtung der Carparkierung. Einerseits sollten neue Parkplätze ausserhalb des Zentrums auf der Allmend geprüft, andererseits ein neues, unterirdisches Parking in der Innenstadt vertieft abgeklärt werden.
Ein Steuerfaktor
Wie Jürg Kirchhofer, CEO des gleichnamigen Familienunternehmens, erklärte, seien die Cars für den Uhrenhandel überlebenswichtig. Ein Carparkplatz in der Nähe zum Zentrum sei Pflicht, da mit dem Car reisende Tagestouristen buchstäglich auf jede Minute angewiesen seien.
Rund anderthalb Stunden verbringe ein Carreisender durchschnittlich in Interlaken. Kirchhofer hat auch Zahlen parat: 2015 hätten drei Uhrenunternehmen am Höheweg 70 Prozent der Interlakner Unternehmenssteuern bezahlt und 30 Prozent des ganzen Steueraufkommens. Tendenz steigend.
Interlakens Gemeindepräsident Urs Graf erklärte zum Thema, man habe die letzten Jahre sehr viel gemacht im Car-Management «und wir sind der Meinung, dass es so, wie es jetzt ist, akzeptiert werden kann». Mehr Reisecars würde Interlaken derzeit nicht vertragen, «denn an Spitzentagen ist unser System mit täglich 200 Reisecars bereits ausgereizt».
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