Kanton legt Konzept zur Rettung der Bienenvölker vor
Der Kanton Bern hat am Donnerstag ein Konzept zur Bekämpfung des Bienensterbens vorgestellt. Es besteht aus einer Mischung aus Massnahmen in der Verwaltung und Unterstützung für die Imker.

So hat der Kanton beim kantonalen Veterinärdienst eine neue Vollzeitstelle zur Koordination der Bienenseuchenbekämpfung geschaffen. Auch leistet der Kanton an die zehn Lehrbienenstände, welche Imkervereine im Kanton Bern betreiben, neu je 1000 Franken Unterstützung pro Jahr.
Das Fachwissen der Imker will der Kanton Bern mit zusätzlichen Kursen fördern, wie Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher am Donnerstag auf einem Bienenstand in Vinelz bekanntgab. Und um das Nahrungsangebot der Bienen zu verbessern, wird der Kanton Bern eine Informationskampagne für Landwirte, Gärtner, Förster, Hausbesitzer und Unternehmen starten.
Die bernische Volkswirtschaftsdirektion setzt mit dem Konzept einen Auftrag um, den der bernische Regierungsrat im Kantonsparlament erhalten hat. Rickenbacher sagte am Donnerstag, in diesem Jahr seien im Kanton Bern schon 470 von der Sauerbrut befallene Bienenstände gemeldet worden. Schweizweit waren es lange 30 bis 50 Fälle pro Jahr.
Bedroht werden die Bienen auch von der Varroamilbe. Im Mai meldeten die Schweizer Imker, 22 Prozent der Bienenvölker im Land hätten den Winter 2009/10 nicht überlebt.
Grosser volkswirtschaftlicher Nutzen
Im Kanton Bern pflegen 3700 Imkerinnen und Imker 25'000 Bienenvölker. Laut Rickenbacher schätzen die Forscher des Agroscope Liebefeld-Posieux den durchschnittlichen Bruttoertrag von Bienenprodukten pro Bienenvolk und Jahr auf 250 Franken.
Vier- bis fünfmal so gross sei der volkswirtschaftliche Wert pro Bienenvolk und Jahr aufgrund der Bestäubung, welche die Bienen bei Obst und Beeren vornehmen.
SDA/js
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