Job-App: Es braucht einen neuen Versuch
Die Jöbli-Börse kam bisher nicht richtig ins Laufen. Es fehlen die Nutzer.

Gemeinderat David Valentin hat das Projekt vorigen Sommer lanciert: eine App, die den Gemeindemitgliedern von Bettenhausen zur Ausschreibung wie auch bei der Suche nach kleinen Jobs dienen soll.
Dieses digitale Schwarze Brett solle dazu beitragen, das Zusammenleben respektive die gegenseitige Hilfe im Dorf zu fördern und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen für Jugendliche zu bieten, hiess es vonseiten der Gemeinde.
Und der Beginn war durchaus vielversprechend: Das Projekt sei erst am Anlaufen, erste Erwachsene hätten inzwischen aber bereits Arbeiten ausgeschrieben, sagte David Valentin Ende Juli noch.
Noch keine Jobs über App vergeben
Rund ein halbes Jahr später muss er jedoch konstatieren, dass die Jöbli-Börse Startprobleme hat. «Sie läuft aktuell nur auf kleiner Flamme.» Soll heissen: Bisher konnten nur bilateral Jobs vergeben werden, über die App selbst hingegen wurden noch gar keine Arbeiten vermittelt.
Denn richtig loslegen möchte Valentin erst, wenn sich genügend Erwachsene gemeldet haben. «Wir sind immer noch auf der Suche nach weiteren Anbietern.» Bisher hätten sich gerade mal drei Erwachsene respektive Haushalte für die App angemeldet. Zu wenig, um die Plattform aufzuschalten, findet Valentin. «Das Ziel ist es, wöchentlich einen Job vermitteln zu können.»
Hierfür will David Valentin nun noch einmal die Werbetrommel rühren. Unter anderem möchte er auch die Kulturkommission mit einbinden, die sich nun ebenfalls an der Suche nach Anbietern beteiligen soll. Die Jugendlichen in der Gemeinde hätten von dem neuen Angebot bereits überzeugt werden können, ist sich der Gemeinderat sicher.
Fehlende Mobiltelefone
Die Suche nach Erwachsenen hingegen brauche mehr Zeit. Als Hürde hat er die Technik ausgemacht: Für die Börse benötigen die Nutzer nämlich nicht nur eine E-Mail-Adresse, sondern auch ein Mobiltelefon. Gerade bei Gemeindemitgliedern älteren Jahrgangs sei dies aber nicht immer vorhanden. Dabei wären es gerade sie, die vom neuen Angebot besonders profitieren könnten, zum Beispiel für Fahrdienste.
David Valentin hofft nun, dass die Anzahl Anmeldungen im Frühling steigt. Dann, wenn wieder Arbeiten wie zum Beispiel Rasenmähen oder Autowaschen gefragt sein könnten.
Bis Ende Jahr gibt er sich vorerst Zeit. Habe sich das Angebot bis dahin nicht etabliert, gebe es noch die Möglichkeit, die Jöbli-Börse, die bisher auf Bettenhausen beschränkt war, auch für Ochlenberg und Thörigen zugänglich zu machen. Zudem gebe es die Möglichkeit, die Börse nur auf der Gemeindewebsite aufzuschalten – ohne App.
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