Gut trotz Niederlage
Gegen Titelverteidiger GC Amicitia gingen Wacker Thuns Trainer Martin Rubin in der Saalsporthalle die Rückraumspieler aus. Er war deshalb trotz der 27:31-Niederlage zufrieden mit seinem Rumpfteam.
«Ich muss meiner Mannschaft ein Kränzchen winden», lobte Wacker-Trainer Martin Rubin am Samstagabend nach dem stimmungslosen Spiel in der schwach besetzten Zürcher Saalsporthalle. Dabei hatten die Thuner doch 27:31 verloren und nicht etwa gewonnen. «Meine Spieler haben nie aufgegeben und damit das Ziel erreicht, das ich ihnen gesetzt habe», begründete Rubin sein Lob. In der Tat wehrten sich die Berner Oberländer gegen die Meistermannschaft wacker. Sie begannen respektlos gingen prompt nach vier Minuten erstmals 4:3 und wenig später nochmals 6:5 in Führung. Doch dann folgte das erste von zwei «Riesenlöchern», wie es der Trainer danach analysierte. Neun Minuten lang warf Wacker kein einziges Tor mehr und geriet vorentscheidend 6:10 in Rückstand. Naive Deckung Da nahm Rubin sein Timeout und erklärte, dass er von der Deckung enttäuscht sei, die sich trotz vorgängiger Videoanalyse gegen die routinierten Zürcher Angreifer naiv verhielt. Aber eben: Wacker gab sich nie auf und kämpfte sich wieder auf 10:11 heran. Zwar wuchs der Rückstand bald wieder an, aber die Thuner hatten weiterhin gute Szenen. Etwa acht Minuten nach der Pause, als Luca Linder und Roman Caspar gleich zweimal in Unterzahl skorten und zum 15:21 aufholten. Doch dann stellte sich das zweite «Riesenloch» ein, und Wacker geriet mit elf Toren in Schieflage. Spätestens zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass die Mannschaft gegen diesen starken Gegner im Rückraum situationsbedingt zu schwach besetzt war. Denn neben Jakub Szymanski und Ilias Zeller fehlten neu auch die beiden Halblinken Mirza Cehajic (Schulterverletzung gegen Endingen) und Lukas von Deschwanden (Oberschenkelprellung im Studentensport). Lag noch mehr drin? So hatte Rubin kaum mehr Alternativen und liess deshalb in der Schlussviertelstunde gar Linksaussen Luca Linder als Spielmacher auftreten. Die kämpferischen Thuner holten gegen die Zürcher, bei denen nun die zweite Garnitur Einsatzmöglichkeiten erhielt, Tor um Tor auf und kamen so schliesslich gegen den Titelverteidiger, bei dem in der 8. Minute Topskorer Edin Basic verletzt ausgefallen war, zu einer schmeichelhaften 27:31-Niederlage. «Vielleicht wäre mit einem grösseren Kader noch mehr drin gelegen», sinnierte ein zufriedener Rubin am Schluss.Werner Reimann >
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