Gratis-Kondome für Prostituierte im Berner Sexgewerbe
Die Betreiber von Sex-Clubs im Kanton Bern müssen künftig den Prostituierten Präservative zur Verfügung stellen. Ausserdem muss Infomaterial zu Aids in verschieden Sprachen vorhanden sein.

Im Kanton Bern müssen Betreiber von Sex-Etablissements den Prostituierten ab 1. November kostenlos Präservative und wasserlösliche Gleitmittel zur Verfügung stellen. Zudem muss mehrsprachiges Infomaterial zu Aids und anderen übertragbaren Krankheiten vorhanden sein.
Der Berner Regierungsrat genehmigte eine entsprechende Änderung der kantonalen Verordnung über das Prostitutionsgewerbe, wie er am Donnerstag mitteilte. Damit setzt die Regierung Forderungen aus dem Grossen Rat um und erfüllt gleichzeitig Vorgaben der eidgenössischen Epidemigesetzgebung.
GLP-Grossrätin und Ärztin Franziska Schöni-Affolter - sie arbeitet als Epidemiologin beim Bundesamt für Gesundheit - schlug ursprünglich die Einführung eines staatlichen Gütesiegels für das Sexgewerbe vor.
Von einem solchen Label wollte die Regierung nichts wissen, versprach aber anfangs Jahr, das Anliegen mit der Anpassung der Hygienevorschriften auf dem Verordnungsweg umzusetzen. Schöni-Affolter zog ihre Motion deshalb in der Januarsession zurück und zeigte sich bereits damals «froh, dass mein Vorstoss kein Papiertiger wird, der in der Schublade landet».
SDA
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