Gleitschirmrennen am Eiger vorbei
Die X-Alps-Organisatoren haben die Rennstrecke für die 9. Austragung des Rennens bekanntgegeben.Sie führt im kommenden Juni durch das ganze Oberland – vom Sustengebiet bis zur Walliser Grenze.

Nicht weniger als fünf Mal wird die 1'138 Kilometer lange Strecke des härtesten und längsten Gleitschirmrennens der Welt quer über den Alpenkamm führen; die Anfangsphase nach dem Start in Salzburg und auch das letzte Streckendrittel zwischen Mont Blanc und dem Ziel in Monaco gleichen quasi einem Sägeblatt.
Was nicht unbedingt heisst, dass die Piloten dadurch automatisch länger unterwegs sein werden: «Wenn wir gutes Flugwetter haben, lassen sich die hohen Berge problemlos und relativ schnell überqueren», sagt der fünffache Frutiger X-Alps-Champion Christian «Chrigel» Maurer, der vor sechs Jahren in der Rekordzeit von 6 Tagen und 23 Stunden Monaco erreicht hat.
«Bei so vielen Alpenquerungen ist aber das Risiko von Schlechtwetterphasen grösser. Und solche würden diese Traversierungen durch das Hochgebirge zu Fuss dann sehr hart und lang machen.» Wenn das Wetter ab Mitte Juni für längere Zeit nicht mitmacht, könnte das 9. X-Alps für die 32 Athleten aus 20 Nationen gar zu einer mehrwöchigen Plackerei ausarten.
Vom Titlis zum Eiger
Erstmals seit sechs Jahren, als das Amisbühl bei Beatenberg als Wendepunkt des X-Alps passiert werden musste, führt das X-Alps wieder durch das Berner Oberland. Und seit zwölf Jahren gehört das Matterhorn erstmals nicht zu den Wendepunkten. Das Rennen beginnt am 16. Juni in Salzburg und führt zunächst südwärts nach Wagrain; von dort zum Chiemsee, auf den Kronplatz im Südtirol, nach Lermoos und von dort nach Davos. Auf dem Titlis (3238 m) erreichen die Piloten das Berner Oberland, und somit die Hälfte der gesamten Renndistanz. Via Eiger, Mont Blanc, St. Hilaire, den Monte Viso und Cheval Blanc führt das X-Alps im finalen Zickzackkurs ins Ziel nach Monaco.
Eine Art Schlüsselstelle stellt laut Chrigel Maurer der Aufstieg über den Klettersteig hinauf auf den Titlis dar. «Wenn es da noch einen Wintereinbruch gibt, wirds wirklich schwer.» Kommt dazu, dass das X-Alps erstmals einen Monat früher stattfinden wird und die Athleten in den Bergen noch wesentlich mehr Schnee vorfinden werden als in den bisherigen acht Austragungen.
«Mitten durch die Heimat»
Der Wendepunkt Eiger bereitet Maurer weniger Kopfzerbrechen: «Ich nehme an, dass der Zylinder zum Passieren dieses Turnpoints gross genug ist, so dass wir dieser bei schlechten Bedingungen auch zu Fuss via Alpiglen passieren können.»
Riesenfreude zeigt der aufstrebende X-Alps-Rookie Patrick von Känel. Der 24-jährige Nachwuchspilot aus Frutigen kann sich kaum halten vor Vorfreude auf das grosse Rennen: «Dass die Strecke sozusagen mitten durch meine Heimat führt, ist einfach grossartig.»
Mit von Känel steht dieses Jahr erstmals seit zehn Jahren wieder ein zweiter Oberländer Pilot in Salzburg am Start. Damals war es der zweifache X-Alps-Sieger Alex Hofer aus Heimberg, der im damaligen Newcomer Chrigel Maurer seinen Meister gefunden hat.
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