Die Genossenschaft Migros Aare besitzt seit dem 1. November die Parzellen 304 und 1218 in Seftigen. Dazu gehört auch das ehemalige Restaurant Locanda. Der Gemeinderat hat vor einigen Jahren für fünf Parzellen zwischen Dorfstrasse-Dorfmatte und Stützli-Chefeligasse eine Planungszone erlassen. Er wollte damit die Grund­lagen schaffen, um ein Gesamtkonzept für das Areal erarbeiten zu können.

«Ziel der Migros ist es nun, an dieser Stelle Neubauten für eine VOI-Verkaufsstelle mit rund 400 Quadratmetern, weitere Gewerberäume und Wohnungen zu realisieren», schreibt die Gemeinde Seftigen in einer Mitteilung vom Freitag. Die Migros stehe derzeit in Verhandlungen mit den Eigentümern der angrenzenden Parzellen. «Danach kann der definitive Perimeter für die Arealentwicklung festgelegt werden.»

Lange Planungszeit

Damit das Bauprojekt dereinst realisiert werden könne, «wird mithilfe eines qualitätssichernden Verfahrens eine Machbarkeit erstellt, die im Anschluss ein Planerlassverfahren (ZPP) durchläuft», schreibt die Gemeinde etwas kryptisch weiter. Und konkret: Es ist vorgesehen, in zwei bis drei Jahren das Projekt mit einer besonderen baurechtlichen Ordnung an einer Gemeindeversammlung genehmigen zu lassen. Danach wird ein ordentliches Baubewilligungsverfahren stattfinden.

Die Gemeinde verspricht, dass die qualitativen Anforderungen der alten Dorfkernzone berücksichtigt würden. Der Gemeinderat werde den Projektentwicklungsprozess begleiten und die notwendigen Instrumente des Planerlassverfahrens zur Verfügung stellen. Aufgrund «der voraussichtlich langen Planungszeit» hat der Gemeinderat der Anfrage der Migros zugestimmt, auf dem Areal ein Provisorium für eine kleinere VOI- Verkaufsstelle einzurichten – sofern die baurechtlichen Auflagen erfüllt werden. Derzeit sind die Abklärungen für das Provisorium im Gang, das in der ersten Hälfte des Jahres 2022 errichtet werden soll.

pd/rop

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