Eishockey-WM: Schweiz – KasachstanDie Schweiz rettet das 3:2 über die Zeit
In seinem dritten Spiel kommt Patrick Fischers Team zum dritten Sieg: Ein erknorztes 3:2 gegen Aussenseiter Kasachstan.

«Nur» ein 3:2 am Ende gegen Kasachstan, dies trotz 43:14 Torschüssen zugunsten der Schweiz. Die Mannschaft von Nationaltrainer Patrick Fischer machte sich den Abend in Helsinki in ihrem dritten Spiel komplizierter als nötig und musste ganz kurz sogar noch zittern, als Valeri Orekhov 2:08 Minuten vor Ende zum 2:3 verkürzte.
Gut zwei Minuten zuvor hatte die Schweiz durch das schönste Tor des Abends das 3:1 erzielt und für die vermeintliche Entscheidung gesorgt: Andres Ambühl bediente Fabrice Herzog mit einem perfekten Querpass, dieser musste nur noch ins leere Tor einschieben.
Die Kasachen, die mit einem 1:9 gegen Dänemark ins Turnier gestartet waren, zeigten sich wie schon in ihrem zweiten Spiel (1:2 gegen Frankreich) stark verbessert. Ihnen gelang ein defensiv fast perfektes Startdrittel. Denis Malgin traf zwar schon in der zweiten Minute beim allerersten Schweizer Angriff den Pfosten, doch danach verteidigte der Aussenseiter sehr diszipliniert.
Die Schweiz war zwar fast permanent in Puckbesitz und setzte sich meist in der Offensivzone fest. Doch ständig war ein gegnerischer Stock oder Körper im Weg; Pass- und Schusslinien stellten die sehr gut eingestellten Kasachen regelmässig zu. Das 0:0 nach 20 Minuten mit nur 8:3 Torschüssen war die logische Folge.
Die Steigerung ab dem zweiten Abschnitt
Ab dem Mitteldrittel steigerte sich die Schweiz. Den mit 22:5 Torschüssen klar dominierten Abschnitt nutzte sie zu einer vermeintlich beruhigenden 2:0-Führung. Der stets auffällige Denis Malgin nach einer schnellen Puckstafette über Jonas Siegenthaler und Philipp Kurashev, sowie Dario Simion nach einem schnellen Konter und einem Lob-Pass Janis Mosers erzielten die Treffer.
Zwei unnötige Gegentore brachten im Schlussdrittel aber plötzlich Zweifel über den Sieg auf. Das 2:1 kassierte die Schweiz im Powerplay (!), weil Timo Meier zunächst den Puck an der blauen Linie gegen Jesse Blacker vertändelte und der kasachische Verteidiger beim Konter auch noch Sandro Aeschlimann schlecht aussehen liess.
Der WM-Debütant im Schweizer Tor sah auch beim 3:2 unvorteilhaft aus, liess sich von Orekhov aus spitzem Winkel erwischen. Der Davoser Goalie hatte zuvor im Mitteldrittel stark gespielt und die wenigen, aber guten kasachischen Konter allesamt souverän pariert.
Auf der anderen Seite spielte Andrei Shutov grandios auf. Kasachstans Goalie hielt sein Team mit mehreren Glanzparaden im Spiel und erlaubte es den Schweizern nie, trotz genügend Torchancen entscheidend davonzuziehen.
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