Geheimnisse ausplaudern, Image aufpolieren
Nach Bradley Manning und Edward Snowden soll jetzt US-General James Cartwright Geheimnisse verraten haben. Sein Fall könnte beleuchten, wie Insider und Regierungskreise lecken, wenn es opportun scheint.

Barack Obama darf sich ärgern, denn der Washingtoner Trubel über enthüllte Staatsgeheimnisse reisst nicht ab. Diesmal aber ist die Quelle des Verrats besonders pikant: Statt eines «29-jährigen Hackers», wie Obama gestern den flüchtigen NSA-Mann Edward Snowden abschätzig bezeichnete, sprudelte jetzt eine Quelle in unmittelbarer Nähe des Präsidenten: James «Hoss» Cartwright, angeblich Obamas Lieblingsgeneral und bis zu seiner Pensionierung 2011 als stellvertretender Generalstabschef die Nummer zwei des US-Militärs, soll der «New York Times» 2012 das Stuxnet-Progamm gesteckt haben.