Ganzes Dorf nach neuem Ebola-Fall unter Quarantäne
In Sierra Leone wütet das Ebola-Virus weiter. Nun stellen die Behörden alle Bewohner eines Ortes unter Beobachtung.

Der Kampf gegen das lebensgefährliche Ebola-Virus in Sierra Leone geht weiter. Mehr als 500 Menschen sind nach dem Tod eines Infizierten unter Quarantäne gestellt worden, wie die Behörden am Donnerstag in Freetown bekanntgaben. In dem betroffenen Bezirk hatte es zuvor seit Monaten keinen Krankheitsfall mehr gegeben.
Der Mann habe sich in der Hauptstadt Freetown mit Ebola infiziert und sei zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan in sein Heimatdorf im Bezirk Northern Tonkolili gereist, sagte ein Parlamentsabgeordneter aus der Gegend. Der gesamte Ort und 30 Krankenschwestern, die ihn wegen Fiebers behandelt hatten, wurden den Angaben zufolge unter staatliche Beobachtung gestellt.
Die Angehörigen hatten nach dem Tod des Mannes nicht die Gesundheitsbehörden alarmiert und ihn nach traditioneller Sitte beerdigt. Dadurch verbreitet sich das Virus leicht weiter. An Ebola sind seit den ersten Todesfällen im März 2014 mehr als 11 200 Menschen gestorben. Sierra Leone, Liberia und Guinea waren am schwersten von der Epidemie betroffen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch