Fünf Jahre hats gedauert
Die Stimmbürger genehmigten die revidierte Ortsplanung. Auf diese wurde fünf Jahre hingearbeitet.

«Was lange währt…» Mit diesen Worten eröffnete Bettenhausens Gemeindepräsident Urs Zumstein am Donnerstagabend das Traktandum Ortsplanungsrevision. Um diese der Bevölkerung zur Abstimmung vorzulegen, war eine ausserordentliche Gemeindeversammlung einberufen worden.
Tatsächlich besitzt das Geschäft eine längere Geschichte: Der Beschluss des Gemeinderates, ein Revisionsverfahren zu starten, reicht ins Jahr 2013 zurück. Noch im Dezember des gleichen Jahres musste er aber einen Rückschlag einstecken: Die Gemeindeversammlung lehnte den nötigen Kredit ab.
Zum einen gab es Befürchtungen bezüglich der Höhe des Kredits und der fehlenden Mitsprache durch das Volk. Zum anderen lag das Projekt für den Bau einer Pouletmasthalle wie ein Schatten über der Versammlung. Eine Informationsveranstaltung später gab im Juni 2014 aber doch noch grünes Licht.
Genügend Reserven
In Bettenhausen ist die Situation nicht anders als in anderen Gemeinden: Neben der Anpassung an die übergeordneten Vorgaben wie zum Beispiel die neue Verordnung über die Begriffe und Messweisen geht es darum, die Siedlungsentwicklung nach innen zu fördern. Einzonungen von Bauland, betonte Zumstein noch einmal, seien keine Option: Die Gemeinde verfügt immer noch über genügend Reserven für die nächsten 15 Jahre.
Nicht belastet wird das Baulandkontingent hingegen durch die Einzonung weitgehend überbauter Gebiete, sofern dabei keine neuen Bauplätze entstehen. In Bettenhausen werden so drei Gebiete eingezont. Zudem werden etwa die Überbauungsordnungen Weyerwald und Zuber in normale Nutzungszonen überführt. Auch im Bereich des nördlichen Dorfeingangs wurde eine Umzonung dreier Grundstücke von der Wohn- in die Dorfzone vorgenommen.
Noch Einsprachen hängig
Die Ortsplanungsrevison hat 2016 die Mitwirkung und danach die Vorprüfung durch das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) durchlaufen. Diesen Sommer folgte die öffentliche Auflage. Während dieser sind fünf Einsprachen eingegangen. Davon hatten zwei noch Anpassungen zur Folge: Unter anderem wurde «Im Egge» der Perimeter des dicht überbauten Gebiets verlängert, sodass sich der Gewässerraum dort von 17 auf 11 Meter verkleinert.
Eine weitere Einsprache wurde in eine Rechtsverwahrung umgewandelt. Zwei sind jedoch noch offen: Eine davon richtet sich gegen die Umzonung der Kinderspielplatzparzelle neben dem alten Schulhaus in Bollodingen, die in eine Zone für öffentliche Nutzung überführt werden soll. Über diese Einsprachen wird nun das AGR entscheiden müssen.
Die 40 anwesenden Stimmberechtigten genehmigten die revidierte Ortsplanung mit 31 Ja-Stimmen bei 4 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen.
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