French Touch und Feierlaune in Locarno
Am Filmfestival in Locarno spielt Frankreich eine Hauptrolle.

Das 70. Filmfestival Locarno rollt den roten Teppich für Frankreich aus: Fast die Hälfte aller Piazza-Grande- und Wettbewerbsfilme sind französischen Ursprungs oder Koproduktionen, der Excellence Award geht an Mathieu Kassovitz.
Der französische Regisseur reüssierte einst mit dem Banlieu-Actiondrama «La Haine» (1995), geriet dann nach einigen international besetzten Thrillern («Gothika» mit Halle Berry) etwas in Vergessenheit. 2017 feierte Kassovitz in Cannes jedoch ein viel beachtetes Comeback als Schauspieler in Michael Hanekes «Happy End».
Weitere französische Prominenz in Locarno: Regisseur Olivier Assayas («Sils Maria») präsidiert die Wettbewerbsjury, die Schauspielerinnen Fanny Ardant und Vanessa Paradis zeigen neue Werke («Lola Pater», «Chien») auf der Piazza.
Stargast Brody
Das grösste Starkaliber fährt Locarno jedoch mit Adrien Brody auf: Der Oscarpreisträger («The Pianist») ist einer von nur zwei US-Schauspielern, die je einen französischen César als bester Schauspieler gewannen. Auch die USA sind auf der Leinwand gut vertreten (etwa mit dem Actionkracher «Atomic Blonde» mit Charlize Theron).
Vor allem aber gibts in eigener Sache was zu feiern: Das Filmfestival Locarno schenkt sich am 9. August die Eröffnung des Pala-Cinema, wo drei Kinos mit insgesamt 800 Plätzen öffnen und wo auch der neue Festivalsitz beheimatet ist.
Aber: «Ein Festival ist nicht nur ein Stuhl und eine Leinwand», mahnt Festivalpräsident Marco Solari. Deshalb locken rund um die Piazza zahlreiche Konzerte, Talks, ein Virtual-Reality-Corner und ein Treffpunkt namens Locarno Garden, der etwas von der Atmosphäre des alten Grand Hotels zurückbringen soll.
Das Geburtstagsschlussbouquet steht ebenfalls bereit: Der Dokumentarfilm «One Life, One Soul» von Kevin Merz ist der Tessiner Rockband Gotthard gewidmet, die einst auf der Piazza debütiert hatte.
zas
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