Fast alles an einem Ort
Heute findet in der Ballsporthalle in Gümligen zwischen dem BSV Bern Muri und Wacker Thun (20.15 Uhr, live auf Mysports) das erste Wettbewerbsspiel statt. Die neue Arena bietet viele Vorteile in wirtschaftlicher und sportlicher Hinsicht.

Es ist ein Quantensprung. Statt in der Gümliger Mooshalle, einer Schulturnhalle mit Tribüne, trägt der BSV Bern Muri seine Heimspiele ab sofort nebenan in der Ballsporthalle aus. Was bringt eine moderne Spielstätte den Berner Handballern aber konkret an Vorteilen? Es sind einige, sowohl in wirtschaftlicher wie sportlicher Hinsicht.
Feste Anspielzeiten an allen Wochentagen: In der Mooshalle hielten viele andere Vereine ihre Trainings ab. Manchmal mussten diese ihre Hallenzeiten dem BSV abtreten, gerade bei Wochentagsspielen. In der neuen Spielstätte hat der Club viel mehr Flexibilität bei der Spielansetzung.
Wenn keine grösseren Events anderer Sportarten (Volleyball, Futsal, Champions-League-Spiele von Wacker Thun) anstehen, haben die Berner freie Hand und können fixe Anspielzeiten festlegen. Sie haben sich dafür entschieden, samstags um 19 Uhr zu spielen. Unter der Woche beginnen die Partien, wenn keine TV-Übertragung erfolgt, um 19.45 Uhr.
Eine gleichzeitige Austragung mit YB- oder SCB-Heimspielen soll vermieden werden. Ist dies der Fall, weicht der BSV auf den Sonntag aus. Bis Ende Jahr ist dies noch nicht nötig.
Heimspiele als Events: In der Ballsporthalle besitzen die Sponsoren wesentlich bessere Präsentationsmöglichkeiten als zuvor. Werbung kann in der Halle über elektronische Laufbänder und Bildschirme erfolgen. Vor den Heimspielen können sich die Vertreter der Sponsoren in einer Lounge treffen, auch Essen wird serviert. Bei Sonntagsspielen ist es denkbar, dass das Rahmenprogramm auf Familien mit Kindern ausgerichtet wird.
Vernetzung in der BSV-Familie: Bis jetzt war der Spiel- und Trainingsbetrieb des BSV Bern auf verschiedene Standorte verteilt. Gespielt und trainiert wurde in der Mooshalle, in der Stadt Bern in der Wankdorf-, der Spitalacker- und der Tscharnerguthalle. Die Geschäftsstelle befand sich im Mattequartier. Neu spielt sich praktisch alles unter einem Dach ab.
Einzelne Partien müssen noch in der Mooshalle durchgeführt werden, einzelne Trainingseinheiten von Nachwuchsteams im Wankdorf. «Die BSV-Familie kann sich hier per Handschlag begrüssen», sagt Geschäftsführer Patrice Hitz.
Auch Aleksandar Stevic, der Trainer des NLA-Teams, sieht darin einen grossen Vorteil. «Muss ich etwas mit anderen Personen im Verein absprechen, sind die oft irgendwann sowieso hier», sagt er.
Möglichkeiten für Training und Coaching: Die Ballsporthalle verfügt über ein modernes Videokamerasystem sowie Seminar- und Besprechungsräume. Videoanalysen können so viel einfacher vorgenommen werden. Die NLA-Equipe hat eine eigene feste Garderobe, Kleidung und Material kann auch mal dort liegen gelassen werden.
In der Halle befindet sich ein Kraftraum. Wollen die BSV-Akteure an ihrer athletischen Verfassung arbeiten, können sie dies vor Ort tun und müssen nicht mehr ein externes Fitnesscenter aufsuchen. Die Physiotherapeuten haben ebenfalls einen eigenen Raum, sodass die Spieler sich direkt in der Halle behandeln lassen können.
Verletzte Spieler: Diese mussten ihr individuelles Aufbautraining oft abseits der Mannschaft durchziehen. In der Ballsporthalle können sie viele Einheiten am gleichen Ort wie die fitten Mitspieler absolvieren und behalten so den Kontakt zu den Teamkollegen.
Gewinnung von neuen Sponsoren: Und nicht zuletzt sollen die verbesserten Möglichkeiten in der neuen Halle auch dazu führen, dass sich potenzielle neue Geldgeber dazu entschliessen, als Sponsoren einzusteigen, und so die Höhe des Budgets, das aktuell etwa 1,7 Millionen Franken pro Jahr beträgt, weiter angehoben werden kann. Dies jedoch nicht mit dem Ziel, einfach ein Team zusammenzukaufen.
Der BSV Bern will sich in der Ballsporthalle weiter Richtung Spitze bewegen, dabei jedoch seine «Ächt Bärn»-Strategie nicht aufgeben. Möglichst viele Spieler sollen aus dem eigenen Nachwuchs rekrutiert werden können. «In den letzten zwei Jahren haben wir sehr viel Zeit und Energie investiert», sagt Geschäftsführer Hitz.
«Wenn man das Ergebnis sieht, hat sich jede einzelne Stunde gelohnt.» Die Euphorie sei bei Verein und Mannschaft gross, sagt Trainer Stevic. «Jeder freut sich auf das erste Spiel heute. Und wir wollen es natürlich gewinnen.» 1500 der 2000 verfügbaren Tickets waren bis am Mittwoch abgesetzt.
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