Extrembeben könnten eine Gefahr sein
Die Schweizer Atomkraftwerke sind stärker erdbebengefährdet als bislang angenommen. Die Betreiber müssen neue Sicherheitsnachweise liefern. Die Aufsichtsbehörde Ensi gibt dafür vier Jahre Zeit. Nachrüstungen können gar noch später erfolgen.

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 hatte das Eidgenössische Nuklearinspektorat (Ensi) noch beruhigt: Die fünf Schweizer Atomkraftwerke seien ausreichend geschützt gegen Erdbeben und auch gegen Hochwasser respektive Dammbrüche. So lautete das Fazit eines Zwischenberichts des Ensi zu einer Studie, die bereits vor Fukushima in Zusammenarbeit mit Schweizer Kernkraftwerkbetreibern und Erdbebenexperten aus dem In- und Ausland lanciert worden war. Nach Überprüfung der Studie ist die Erdbebengefährdung aber doch grösser als zunächst angenommen, wie das Ensi am Montag an einer Medienkonferenz in Brugg einräumte.