Drei müssen über die Klinge springen
sitzen künftig nur noch drei Parteien. Die EVP und die BDP sind im Gremium nicht mehr vertreten.
Dass jemand über die Klinge springen muss, war bereits vor den Wahlen absehbar: Statt aus sieben besteht der Lysser Gemeinderat ab 2010 nur noch aus fünf Sitzen. Sechs bisherige Gemeinderäte – mit Ausnahme des Gemeindepräsidenten Hermann Moser (FDP) – kandidierten erneut. Nun ist klar: Nach der Sitzreduktion sind die BDP und die EVP nicht mehr im Gemeinderat vertreten. Der dritte Sitz ging auf Kosten der FDP. Statt drei hat die Partei nur noch zwei Sitze in der Lysser Exekutive. Die SP konnte ihre beiden Sitze halten, die SVP zieht mit einem Sitz wieder in den Rat ein. Schär will Wahl ablehnen Abgewählt wurden drei Bisherige, die wieder kandidierten: Markus Marti (BDP), Karin Segessenmann (EVP) und Maja Bühler (SP). Die Wiederwahl schafften Andreas Hegg (FDP, Gemeindepräsident), Brigitte Hürzeler (FDP) und Margareta Junker (SP). Neu in den Gemeinderat wurden Margreth Schär (SP) und Werner Arn (SVP) gewählt. Bereits ist jedoch absehbar, dass die bisherige abgewählte Gemeinderätin Maja Bühler (SP) doch noch in die Exekutive zurückkehrt. Denn ihre Parteikollegin Margreth Schär will die Wahl nicht annehmen. «Ich war zwölf Jahre im Gemeinderat. Damit habe ich abgeschlossen», sagt Schär, die nur deshalb als Gemeinderätin kandidierte, weil sie Gemeindepräsidentin werden wollte (siehe Text oben). Das Lysser Wahlreglement sieht dies so vor. Laut Gemeindeschreiber Daniel Strub muss Margreth Schär ihren Verzicht noch offiziell bestätigen. Enttäuschte BDP Mit 14,45 Prozent Wähleranteil legte die BDP in Lyss ein beachtliches Resultat hin. Die Partei ist zum ersten Mal zu den Wahlen angetreten. Trotzdem betrachtet Parteipräsident Christoph Aebi die BDP als Wahlverliererin. «Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, unseren Sitz im Gemeinderat zu halten», sagt er. Der Bisherige Markus Marti wurde vor vier Jahren als SVP-Mann in die Exekutive gewählt und trat während seiner Amtszeit zur BDP über. Markus Marti hat 32 Stimmen mehr erhalten als Werner Arn, der nun für die SVP in den Gemeinderat einzieht. Ausschlaggebend waren die Parteistimmen: Die Listenverbindung von FDP, SVP und BDP eroberte drei Sitze. Zwei davon gingen an die FDP. Den dritten Sitz schaffte die SVP mit nur 84 Parteistimmen Vorsprung auf die BDP. FDP trotz Verlust glücklich Insgesamt haben ausser der BDP alle Parteien, die zu den Gemeinderatswahlen antraten, Wähleranteile verloren. Dabei kommt die SVP, die mit ihrem Wiedereinzug in die Exekutive als Wahlgewinnerin zählt, besser weg als die FDP: Gut zwei Prozent büsst die Volkspartei gegenüber den letzten Wahlen im 2005 ein, während die Freisinnigen über sieben Prozent verlieren. Doch trotzdem ist FDP-Parteipräsident Adrian Dennler zufrieden: «Wir können den Präsidenten und eine bürgerliche Mehrheit im Gemeinderat stellen.» Dass die FDP einen Sitz verloren hat, sei bei einer Reduktion des Gemeinderates absehbar gewesen. Sandra Rutschi NICHT GEWÄHLT FDP: Stefan Nobs (803 Stimmen) SP: Maja Bühler (753), Stefan Bütikofer (752) SVP: Barbara Etter (748), Beat Jakob (450) BDP: Markus Marti (948), Bruno Affolter (417), Tanja Murri (408), Anne Catherine Liechti (270) EVP: Karin Segessenmann (863), Christine Schnegg (371), Markus Minder (249), Philippe Schenkel (248) >
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