Google kauft Musikdienst Songza
Der Internetriese Google baut seine Position im Musikmarkt aus. Der Streamingdienst Songza stellt «passende Musik für den jeweiligen Moment» zusammen.

Im Konkurrenzkampf um Musik-Streamingdienste rüstet Google nach: Der Internetriese gab den Kauf des Dienstes Songza bekannt, der Musik je nach Stimmung und Tätigkeit anbietet. Songza hat zwar deutlich weniger Nutzer als andere Musik-Angebote wie Spotify oder Pandora. Für Google interessant ist aber Songzas Besonderheit, immer die richtige Musik für das Büro, Freizeitaktivitäten oder die Hausarbeit parat zu haben.
Das New Yorker Unternehmen habe einen «grossartigen Dienst» aufgebaut und liefere seinen Nutzern die passende Musik für den jeweiligen Moment, erklärte Google. Angaben zum Preis machte das Unternehmen nicht. Unbestätigten Medienberichten zufolge zahlte Google für Songza rund 15 Millionen Dollar (knapp elf Millionen Euro). Songza zählt rund 5,5 Millionen Nutzer und liegt damit weit abgeschlagen hinter dem Online-Radio Pandora mit 70 Millionen Nutzern, dem Streamingdienst Spotify und Apples iTunes Radio mit jeweils 40 Millionen Nutzern.
Auch weiterhin eigenständig
Analysten zufolge war Google jedoch weniger am Repertoire oder an den Kunden interessiert, sondern vor allem an der Fähigkeit des Dienstes, seinen Nutzern die für die jeweilige Stimmung oder Tätigkeit passende Musik anzubieten - also die richtigen Lieder zum Kochen, Sport treiben oder für den Weg zur Arbeit. Derartige Möglichkeiten bietet Googles kostenpflichtiger Musikdienst Google Play Music All Inclusive bislang nicht. Mit dem Zukauf von Songza kann der Konzern also sein eigenes Angebot stärken - und damit neue Kunden locken. Dafür will Google nach eigenen Angaben Features von Songza in seinen Musikdienst integrieren.
Die Konkurrenten von Songza bieten bislang Playlists an, die vor allem auf den Lieblingsliedern ihrer Nutzer basieren. Songza selbst soll aber weiterhin auch als eigenständiger - kostenloser - Dienst verfügbar sein.Der Markt der Online-Streamingdienste ist umkämpft. Im Mai kaufte der Elektronikkonzern Apple das kalifornische Unternehmen Beats Electronics, um seine Stellung im Internet-Musikmarkt zu stärken. Mitte Juni startete der Online-Händler Amazon für seine Bezahlkunden in den USA einen Streamingdienst.
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