Die Zukunft ist lindengrün
Der Jungfrau-Minirun am Vortag des grossen Jungfrau-Marathons ist in den vergangenen 24 Jahren zu einem farbigen Lauffest für Kinder geworden.

Für den 8-jährigen Gil von Gunten aus Wilderswil wars der erste 1000-Meter-Lauf, an dem er teilnahm. Seinen Vorsatz, im Ziel anzukommen, hat er umgesetzt. Er war dort doch ein bisschen erschöpft. Am grossen Jungfrau-Marathon möchte er später schon einmal laufen, sagte er. Aber Fussball spiele er auch gern.
Apropos Fussball: Unter den Eltern, die ihre Kinder hinter der Startline betreuten und ermunterten, war Nelson Ferreira vom FC Thun. Und 134 Mütter und Väter begleiteten ihre Kinder im Muki-Vaki-Lauf sogar über den Höheweg, wobei die Kleinsten manchmal das Ziel etwas aus den Augen verloren, was dem zahlreichen Publikum am Strassenrand hübsche Bilder bot.
Unter den vielen lindengrünen T-Shirts, welche die 1100 Kinder auf der Startliste mit der Anmeldung erhalten haben, fielen die mehr in Richtung Grasgrün gehenden Trainer und Trikots der Laufgruppe Willigen auf, zu der Alessia Hahl aus Meiringen gehört. Während sie am Strassenrand auf den Start wartete, erzählte sie, dass sie die schnellste Bernerin in ihrer Alterskategorie ist. Das bewies sie dann auf dem 200-Meter-Lauf mit einer Zeit von 37,86 Sekunden.
Ganz in Rot waren die Funktionäre, die auf Fahrädern die jungen Läuferinnen in den 13 Laufkategorien anführten, begleiteten und manchmal – bei Stürzen – auch trösteten. Entspannt und auch per Rad unterwegs war Reto Baumgartner, der seit drei Jahren Rennleiter des Minruns ist. «Es ist ein schöner Anlass, an dem viele Freude haben», sagte er. Die Organisatoren waren flexibel: Eine kleine Läuferin, die den Start des 1000-Meter-Laufs verpasst hatte, weil dieser bei der Savoykreuzung und nicht auf der Höhematte stattfindet, durfte bei den Buben mitlaufen.
Vor 24 Jahren, als der Jungfrau-Marathon zum ersten Mal durchgeführt wurde, waren die Freitagsrennen ein Prolog. Jetzt sind sie ein Lauffest, zwar mit vielen sportlichen Ambitionen, aber auch mit viel Spass. Ein wichtiger Bestandteil der Freitagsrennen sind die Rennen für Sportler mit einer Behinderung, die zwischen den Läufen der Kinder und Jugendlichen stattfinden. Mit dabei waren die besten Schweizer Rollstuhlsportler wie Marcel Hug, Felix Frohofer und Heinz Frei, der einer der erfolgreichsten Schweizer Sportler aller Zeiten ist.
Resultate: www.jungfrau-marathon.ch
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