Freibad in FrutigenDie Sanierung verzögert sich wohl
Der Terminplan sieht vor, das Freibad 2022 zu sanieren und auf die Saison 2023 hin neu zu eröffnen. Das könnte eng werden.

Nachdem letzten Sommer wegen einer vorzeitigen Sanierung bereits reger Baubetrieb im Hallenbad war, sollte nun eigentlich bald auch das Freibad an der Reihe sein. Wie dringend die Sanierung ist – sie war bereits 2009 Thema im Gemeinderat –, veranschaulicht der zuständige Gemeinderat Niklaus Liechti: «Jeweils im Frühling, wenn die Technik gestartet wird, ist die Unsicherheit gross», sagt er. In diesem Jahr habe die Technik noch funktioniert. «Das Freibad kann jederzeit aussteigen, aber auch noch einige Jahre funktionieren.»
Das Sanierungsprojekt ist im Investitionsprogramm in den Jahren 2022 und 2023 vorgesehen. «Das bedeutet, dass wir die Sanierung möglichst rasch angehen wollen», sagt Liechti. Noch seien aber verschiedene Abklärungen erforderlich, die nun rasch vorangetrieben würden, «sodass wir in einigen Wochen mehr wissen werden». Ursprünglich war vorgesehen, dass das Projekt Mitte dieses Jahres an die Urne kommt.
Das Projekt lag gemäss Gemeindeschreiber Peter Grossen allerdings eine Zeit lang auf Eis. Die Arbeitsgruppe wollte die Finanzdebatte abwarten, welche vom März in den April 2021 verschoben wurde. Allerdings habe diese hinsichtlich Badi-Sanierung «keine eigentlichen Erkenntnisse gebracht», so die Aussage von Niklaus Liechti.
Variante steht fest
Bereits vor einigen Monaten hatte sich die Arbeitsgruppe rund um Liechti für die aus ihrer Sicht beste Lösung entschieden, der auch der Gemeinderat zugestimmt hat. Die Kostenschätzung liegt bei rund zwei Millionen Franken.
Dabei ist vorgesehen, dass die Technik mit der des Hallenbades zusammengeschlossen wird. Das sanierte Becken soll zudem in einen Schwimmerbereich mit Sprungturm und einen Nichtschwimmerteil getrennt werden. Das würde sowohl Wassermenge als auch Betriebskosten reduzieren. Der Plan, das Planschbecken aus Kostengründen zu streichen, wurde indes verworfen.
Der Betriebsbeitrag der Gemeinde Frutigen für den Betrieb der Badi wird jährlich vom Gemeinderat bestimmt. Niklaus Liechti erklärt: «Im Gemeinderat werden wir den Betriebsbeitrag jeweils jährlich bestimmen, bis klar ist, wann die Sanierung abgeschlossen sein wird beziehungsweise ob überhaupt eine Sanierung erfolgen wird.» Denn letztlich muss das Stimmvolk über den nötigen Kredit entscheiden, wie das bei allen Geschäften über einer Million Franken der Fall ist.
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