Die neue Autobahn soll ruhigere Quartiere bringen
Ende Oktober geht im Osten der Stadt die A-5-Umfahrung auf. 37 Massnahmen sollen die Quartiere vom Durchgangsverkehr befreien und einen Grossteil des lokalen Verkehrs auf die Autobahn verlagern.
Schon bald ändert sich die Verkehrssituation für Autofahrer in der Stadt Biel grundlegend. Die A-5-Ostumfahrung verbindet ab Ende Oktober den Berner Jura mit der Ostschweiz und Bern.
Die Autobahn soll nicht nur den Durchgangsverkehr aufnehmen, sondern auch den lokalen Verkehr, der 80 Prozent des Gesamtverkehrs in der Agglo Biel ausmacht. Damit die Quartiere entlastet werden, müssen Verkehrsteilnehmer ihre Gewohnheiten ändern. Dafür braucht es flankierende Massnahmen. 37 sind insgesamt geplant.
«Die Autobahn allein genügt nicht, um die Stadt und ihre Quartiere vom Verkehr zu befreien, es braucht dafür Massnahmen, die ab der Eröffnung des Ostasts sukzessive in Kraft treten», sagt die Bieler Bau-, Energie- und Umweltdirektorin Barbara Schwickert (Grüne).
Klar ist: Bereits durch den Ostast sollen zwei Drittel der Fläche der Stadt entlastet und in der Folge aufgewertet werden. Die Lebensqualität in Bözingen, Mett und Madretsch soll laut Schwickert deutlich steigen. Das Gleiche gilt für die Innenstadt, wo verkehrsberuhigte Zonen die Bedingungen für den öffentlichen Verkehr, für Fussgänger und Velofahrer verbessern sollen.
Künftig sollen die Verkehrsteilnehmer wenn immer möglich die Autobahn benutzen. Dafür muss es möglichst unattraktiv sein, auf Ausweichrouten durch die Quartiere zu fahren. Der Schleichverkehr soll verhindert werden.
Zwei West-Ost-Achsen gelten in Biel als mögliche Ausweichrouten: die Dufourstrasse und die Mattenstrasse. Hinzu kommt die Kombination Madretsch- und Mettstrasse, die bisher als Verbindung stark genutzt wurde. Diese drei Achsen sollen durch den Ostast deutlich entlastet werden.
Auf der Nord-Süd-Achse gibt es vier mögliche Ausweichrouten: die Kombination Schlössli- und Mühlestrasse, die Verbindung zwischen dem Längfeldweg und der Orpundstrasse, der Weg durch das Mühlefeld sowie die Bermenstrasse im Mösliquartier. Auch diese Strassen sollen durch den Ostast weniger stark befahren werden.
Dort, wo sich durch die Entlastung Möglichkeiten bieten, wird das Bus- und Velonetz um spezielle Spuren ergänzt, sodass eine attraktive Alternative zur motorisierten Fortbewegung entsteht.
Man sei sich bewusst, dass Änderungen in der Verkehrsführung am Anfang fast immer zu einer Verschlechterung der Situation führten, Schwickert. «Wir rechnen mit einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase.»
Erst wenn sich die Verkehrsteilnehmer der neuen Verkehrsführung bewusst seien, würden sie auch beginnen, ihre Wege anzupassen.
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