Die Konstanz fehlt noch
Der BSV Bern hat mit einem knappen 27:25-Erfolg gegen Pölva Serviti die 2. Runde des EHF-Cups erreicht. Die Berner Handballer überzeugten nur teilweise und müssen an der Wurfeffektivität arbeiten.

Mehrmals schien es, als könne sich der BSV Bern im EHF-Cup-Rückspiel vom Gegner Pölva Serviti aus Estland absetzen. Und immer wieder kamen die Gäste heran, die Berner mussten nach dem 26:26-Remis im Hinspiel ums Weiterkommen zittern. Erst zwischen der 53. und 55. Minute stellten sie die Weichen auf Sieg.
Kaspar Arn, Valentin Striffeler und Sebastian Schneeberger erzielten drei Treffer in Folge, dazwischen wehrte Torhüter Edin Tatar zwei Abschlussversuche der Esten ab, und die BSV-Abwehr blockte einen weiteren ab. Die Berner führten 26:23, gewannen am Ende 27:25 und setzten sich damit als Favorit in der 1. Runde des europäischen Wettbewerbs durch. Im Oktober treffen sie nun auf Spartak Moskau.
Auch im dritten Spiel der Saison vermochten sie aber nicht vollauf zu überzeugen. «Ich bin nicht generell unzufrieden», kommentierte Trainer Aleksandar Stevic. «Kämpferisch waren wir gut. Unbedingt arbeiten müssen wir an der Wurfeffizienz.» 21 und 19 nicht erfolgreiche Abschlüsse hatte der BSV in den beiden Spielen gegen Pölva zu verzeichnen. Dies sind deutlich zu viele.
Zwei 34-jährige Routiniers im Team von Pölva machten am Samstag den Bernern zusätzlich das Leben schwer. Zum einen Eston Varusk, ein Schlussmann, der mit seiner korpulenten Statur und seinem Vollbart nicht wie ein Leistungssportler aussieht. Der estnische Nationalspieler erwies sich mit 17 Paraden als exzellenter Vertreter seines Fachs.
Er wurde vom Berner Publikum mit Applaus verabschiedet, als er zum besten Spieler seines Teams erkoren wurde. «Der Goalie hat eine Superleistung gezeigt», lobte auch der BSV-Spielmacher Jakub Szymanski. Er sprach in diesem Zusammenhang aber ebenfalls das Thema Wurfeffizienz an. «Wir haben uns gute Chancen herausgespielt, aber zu wenig präzise abgeschlossen», monierte der Tscheche.
Eine sehr gute Trefferquote wies dafür der Ukrainer Sergej Liubtschenko auf, der für die Gäste aus dem Rückraum heraus 12 Treffer erzielte. «Ihn hätten wir entschiedener angreifen müssen, statt ihn nur zu blocken», meinte Trainer Stevic.
Positiv hervorzuheben war auf Berner Seite die Leistung des Portugiesen Pedro Spinola, der mit seiner Cleverness 7 Tore erzielte. Am linken Flügel gefiel in der ersten Halbzeit der junge Marco Strahm. Er zeigte, warum man ihn in dieser Saison in die erste Mannschaft integriert hat.
Kusio bald wieder dabei
Allgemein fehlt es dem BSV in dieser Saison noch an Konstanz. Gute Phasen in den Spielen wechseln sich mit schlechteren ab. Die nächste Gelegenheit, eine vollauf überzeugende Leistung zu zeigen, bietet sich den Bernern bereits am kommenden Mittwoch im Auswärtsspiel bei Kriens-Luzern.
Vielleicht wird dann Michael Kusio bereits wieder mitwirken können. Seine Meniskusverletzung erwies sich nun doch als nicht so gravierend, eine Operation ist nicht erforderlich.
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