Die Herausforderungen sind mannigfaltig
Der Gemeinderat ist gefordert. Grössere und kleinere Vorhaben stehen an. Es wird gebaut, saniert, geplant und über die Fusion mit Gurzelen diskutiert.
Mit der Planungszone Dorfstrasse, die unter anderem auch die Parzelle des ehemaligen Restaurants Locanda del paese umfasst, möchte der Gemeinderat die Grundlagen schaffen, um ein Gesamtkonzept erarbeiten zu können. Quelle: Google Street View
«Bei den Ausgaben gehen wir gezielt und diszipliniert vor», sagte Gemeindepräsident Urs Indermühle an der Seftiger Gemeindeversammlung vom vergangenen Montag. Die Rechnung 2017, die im allgemeinen Haushalt mit einem Ertragsüberschuss von 27'831 Franken abschliesst, bestätigte diese Aussage.
Dieses Resultat wurde mit einem Aufwand von rund 7,413 Millionen und einem Ertrag von rund 7,447 Millionen erzielt. Trotz des positiven Abschlusses entspricht dieses Resultat jedoch nicht dem Budget 2017.
Land nicht verkauft
Vorgesehen war ein Ertragsüberschuss von 762 029 Franken. Darin enthalten war der geplante Landverkauf an die Solviva AG für den Neubau eines Wohn- und Pflegezentrums. Wegen der komplexen Erschliessungsplanung konnte der Verkauf noch nicht vollzogen werden.
«Demzufolge war auch die geplante Einlage in die Vorfinanzierung für ein Gebäude für Kita und Tagesschule nicht möglich», erklärte Indermühle. Das Bauvorhaben der Solviva AG dagegen ist mit der Baupublikation im «Thuner Amtsanzeiger» vom 30. Mai einen Schritt weiter vorangekommen.
Mehr und weniger Steuern
Die Steuereinnahmen variieren gegenüber dem Voranschlag. Bei den natürlichen Personen resultiert ein Mehrertrag von 137'550 Franken. Dagegen gab es bei den Steuern von Firmen, gegenüber dem Rechnungsjahr 2016, einen Rückgang um 60'000 Franken. Die Nettoinvestitionen betrugen 2018 insgesamt 399'445 Franken. Davon fallen 221'730 Franken auf die Spezialfinanzierungen.
Wie die Finanzverwalterin Andreas Giger auf Anfrage gegenüber dieser Zeitung ausführte, sind die Spezialfinanzierung Wasser derzeit mit 851'672 Franken und die Spezialfinanzierung Abwasser mit 2'202'821 Franken dotiert. «Wir haben derzeit eine stabile Schuldensituation, und der Gemeinderat ist bestrebt, die Budgetdisziplin weiterhin einzuhalten», sagte Vizegemeindepräsident Simon Ryser, der das Ressort Finanzen und Steuern leitet, zu den 52 Anwesenden. Die Rechnung wurde einstimmig genehmigt.
Ja zur Teilsanierung
Mit einer Enthaltung wurde auch dem Verpflichtungskredit von 360'000 Franken für die Teilsanierung des Gebäudes altes Schulhaus, das neben der Aula steht, zugestimmt. Die Fassade des Dachgeschosses soll zwischen 2018 und 2020 in drei Etappen, grösstenteils während der Schulferien, saniert werden.
Fusion mit Gurzelen
Wegen der laufenden Abklärungen mit Vertretern der Gemeinde Gurzelen über eine mögliche Fusion wurde das Treuhandbüro Fankhauser und Partner AG auf Vorschlag des Gemeinderates nur für die Dauer von zwei Jahren bestätigt.
Für die mögliche Fusion wird derzeit ein Grundlagenbericht erarbeitet: «Dieser dürfte Anfang 2019 vorliegen», sagte Urs Indermühle. Danach wird in beiden Gemeinden ein öffentliches Mitwirkungsverfahren beginnen. Sollte das ganze Prozedere ohne Probleme ablaufen, könnte die Fusion zwischen Seftigen und Gurzelen ab dem 1. Januar 2021 in Kraft treten. An diesem Projekt sind laut Indermühle insgesamt 25 Personen beteiligt.
Planungszone Dorfstrasse
Mit der Planungszone Dorfstrasse, welche fünf Parzellen zwischen Dorfstrasse-Dorfmatte und Stützli-Chefeligasse umfasst, unter anderen das Gebäude des ehemaligen Restaurants Locanda del paese und den dazugehörigen Parkplatz, möchte der Gemeinderat die Grundlagen schaffen, um ein Gesamtkonzept erarbeiten zu können.
Derzeit laufen gegen dieses Vorhaben zwei Einsprachen. Während die Planungszone aktiviert ist, können in diesem Gebiet keine Bauvorhaben bewilligt werden. Dazu der Gemeindepräsident: «Das Ziel des Gemeinderates ist es, Visionen und mögliche Varianten zu einem positiven Ganzen für alle Beteiligten zusammenzuführen.»
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