Wichtracher EishalleDie finanziellen Klippen sind überwunden
In Wichtrach kann im August die Eissaison gestartet werden. Der abtretende Betriebsleiter Jürg Rytz hebt die grosse Solidarität in der Region hervor.

Die Not war gross, die anschliessende Solidarität in Wichtrach und Umgebung ebenso. Drei Monate nach dem öffentlichen Hilferuf kann Betriebsleiter Jürg Rytz verkünden, dass in der Saison 2020/21 in der Sagibach-Halle wie geplant Eis gemacht werden kann. Ab dem 10. August steht die Anlage den Vereinen für Trainings und Testspiele zur Verfügung. 250’000 Franken mussten aufgetrieben werden, nachdem wegen der Corona-Pandemie alle grossen Sommeranlässe abgesagt werden mussten. Weder das Barfestival noch das Schlagerfest mit den Calimeros oder von Firmen geplante Veranstaltungen konnten durchgeführt werden. Mithilfe eines Kredits des Bundes wurde zu Beginn sichergestellt, dass Löhne, Sozialabgaben und laufende Rechnungen beglichen werden konnten. Die Angestellten im Sagibach gingen in Kurzarbeit, und vor allem stiess die vom Stadionbetreiber initiierte Aktion zur Zeichnung von Anteilsscheinen auf grosse Resonanz. «Die an der Genossenschaft beteiligten Gemeinden haben mitgemacht, die Vereine, die hier spielen, ebenso. Dazu kamen viele Private und die Firmen, die sich mit dem Eishockey im Aaretal verbunden fühlen», spricht Rytz ein Lob aus. Einmal mehr zeigte sich, dass der Zusammenhalt unter den Eissport-Interessierten rund um Wichtrach gross ist.
Rytz geht in Rente
Rytz tritt nun zurück und geht in Rente. «Daniel Koch managte zum Abschied aus dem Berufsleben die Corona-Pandemie, ich zum Abschied hier im Sagibach», zieht er schmunzelnd den Vergleich. Er war bereits daran beteiligt gewesen, dass Mitte der 1990er-Jahre die Eishalle gebaut werden konnte. Bei der Eröffnung der Anlage 1996 übernahm Rytz die Position des Betriebsleiters und hat sie bis heute inne. Seine Nachfolge tritt am 1. August Daniel Hänni an, der seit fünf Jahren in Wichtrach als Eismeister tätig ist.
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