Saisonende für den SC LangenthalDie Ferien warten: SCL verliert Spiel 5
Der SC Langenthal unterliegt Thurgau 1:2 nach Verlängerung. Damit verliert der SCL die Playoff-Serie 1:4 und die Saison ist zu Ende.

Durch eine äusserst umsichtige Abwehrarbeit konnte der SC Langenthal nur wenige Schüsse auf das Tor durch das Dickicht an Beinen und Stöcken der gegnerischen Abwehr durchbringen. Oft mussten zermürbende, weite Wege gegangen werden, um die Scheibe dann aus oft ungünstigen Positionen in Richtung Tor abzugeben – sofern die Offensivwellen nicht vorher im Treibsand der HCT-Hintermannschaft versickerten.
Dennoch gelang dem SC Langenthal zum ersten Mal in dieser Viertelfinal-Serie die 1:0-Führung: HCT-Keeper Luis Janett wurde von einem eigenen Spieler touchiert und ging zu Boden. Einen ersten SCL-Schuss konnte noch von einem HCT-Verteidiger geblockt werden, doch der Nachschuss von Stürmer Dario Kummer landete schliesslich in den Maschen zur 1:0-Führung für den SCL. Die Unparteiischen diskutierten kurz, dann wurde der Treffer auch auf der Anzeigetafel Realität. Erstmals traf das Team von Trainer Jeff Campbell somit nach zwei Spielen wieder bei fünf gegen fünf Feldspielern.
Zum dritten Mal in die Verlängerung
Die Räume vor beiden Toren waren ausgesprochen eng. Selbst in einer Phase im Mitteldrittel mit drei Power-Play-Situationen fast direkt hintereinander waren kaum Lücken vor dem jeweiligen Tor auszumachen.
Mit viel Kampfgeist konnte das Berner Team die knappe Führung auch in die zweite Drittelspause mitnehmen. Kraftvoll wehrte sich der HC Thurgau gegen die sich anbahnende Niederlage und damit gegen die Verlängerung der Serie in ein sechstes Spiel. Tatsächlich gelang der Heimmannschaft der Ausgleich, nachdem der SCL länger als 40 Minuten in Führung gelegen war.
Nach einem achtminütigen Kampf in der Verlängerung musste sich der SCL schliesslich geschlagen geben – somit endet das Playoff mit einem 1:4 in der Viertelfinal-Serie gegen den HC Thurgau.
SCL-Captain Stefan Tschannen zieht nach dem Spiel Bilanz: «Es ist nicht der Moment, der in Erinnerung bleibt. Ich wusste, dass er kommen wird. Dass es auswärts ist, ist schade. Ich bin nicht frustriert, aber es nervt. Wir hatten die Chance, das Spiel zu entscheiden. Wir müssen das 2:0 schiessen, doch wir waren zu passiv und kreierten nicht mehr. Sie waren leidenschaftlich und hatten einen Ian Derungs in Topform. Die letzten drei Spiele spielten beide Teams Playoff-Hockey, die beiden ersten Spiele nur sie.»

Anders als in der National League konnte in der Swiss League noch nie ein 0:3-Rückstand in einer Playoff-Serie noch gewendet werden. Den ersten von vier Matchpucks des HC Thurgau konnte der SC Langenthal zuhause in der Verlängerung im vierten Spiel noch abwehren, nachdem dem SCL kurz vor dem Ablauf des dritten Drittels ein Power-Play-Tor gelang.
Ein weiteres Heimspiel konnte der SCL am Montag aber nicht mehr erzwingen, der Showdown zwischen den Tabellennachbarn aus der Qualifikation erstreckte sich über fünf Duelle. Somit ist es dem SCL nicht gelungen, Playoff-Geschichte zu schreiben und einen 0:3-Rückstand noch zu drehen – auch wenn der 2:3-Anschluss in der Serie in der Verlängerung auf Messers Schneide stand.
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