Klimakrise im IrakDer Streit ums Wasser von Euphrat und Tigris eskaliert
Der Irak trocknet aus, das Zweistromland leidet unter zunehmender Dürre. Wie Klimakrise, Korruption und regionale Konflikte die Menschen dort gefährden.

Manchmal geht es schneller als gedacht, und das bedeutet nicht immer Gutes. «Ich warne seit 2004 vor einer Wasserknappheit im Irak. Aber ich ging davon aus, dass es erst ab 2030 zu einem Problem werden könnte. Ich lag falsch.» Der irakische Umweltschützer Azzam Alwash sorgt sich um sein Heimatland, das unter andauernden Dürren und zunehmend unter Wassermangel leidet. «Wir stehen kurz vor einer Katastrophe», sagt er am Telefon. Dabei hat der Irak eigentlich seit jeher von den fruchtbaren Böden zwischen Euphrat und Tigris profitiert. Die beiden Ströme machen etwa 98 Prozent der Wasserversorgung aus, brachten Nährstoffe und Feuchtigkeit für das Land.