Der SCL ist nahe am Final
Dank drei Leblanc-Treffern gewinnt Langenthal in Olten 4:1. Ein Sieg fehlt zum Sieg in der Serie.

Nach vier Spielen, in denen der SC Langenthal ständig bei fünf gegen fünf Feldspielern besser war, aber nicht immer gewann, veränderte sich auf Spiel fünf hin plötzlich die Charakteristik des Geschehens. Im ersten Abschnitt war ersichtlich, dass Olten deutlich verbessert agierte. Technisch machten die Solothurner weniger Fehler, der Spielaufbau schien kontrollierter und ruhiger, und in der Defensive agierten sie solider.
Ob dies mit der Rückkehr von Evgeni Chiriaev zu tun hatte? Der torgefährlichste aller Oltner absolvierte sein erstes Playoff-Spiel in dieser Saison, fiel dabei zwar nicht wirklich auf, aber dennoch war der EHCO weit gefährlicher als zuvor. Im Powerplay konnten die Gastgeber denn auch durch Diego Schwarzenbach das 1:0 erzielen: Es sah für Langenthal düster aus. Olten hatte in den diesjährigen Playoffs sein bestes Drittel absolviert.
Wende im Powerplay
Trotzdem kam es in kürzester Zeit zu einer Wende. Noch in der 22. Minute scheiterte Brent Kelly am mirakulös reagierenden Olten-Keeper Simon Rytz, und in der 25. Minute traf Martin Ulmer vor dem leeren Tor nur den Pfosten. Danach gelang dem SCL gleich ein Doppelschlag, als der Oltner Clarence Kpargahi zwei plus zwei Strafminuten kassierte. Zuerst fand Stefan Tschannen aus spitzem Winkel eine Lücke, 70 Sekunden später gelang Robin Leblanc ein Buebetrickli, und beide Male hinterliess Torhüter Rytz keinen sehr guten Eindruck.
Doch alleine beim Goalie lag der Unterschied an diesem Abend nicht. Langenthals Angreifer zeigten oft jene Klasse, die den Oltnern vor dem gegnerischen Tor fehlte. Hervorzuheben ist dabei Leblanc, der nach seiner Blitzreaktion beim 2:1 nach wenigen Sekunden im dritten Drittel auch noch das dritte SCL-Tor erzielte. Nach einem Sturmlauf wurde er von Tom Gerber perfekt im Slot angespielt, wo er die Scheibe für Rytz unhaltbar ablenkte.
Leblanc unterstrich damit einmal mehr seinen immensen Wert als Torschütze, der ihm zweifellos selbst mit 36 Jahren einen neuen Vertrag einbringen sollte. Noch hat er kein Angebot erhalten, er selbst sagt, dass er ein solches nur gerne annehmen würde. «Aktuell liegt der Fokus aber auf der Gegenwart», betont er.
Alles im Griff
Der SCL, der an diesem Abend unter anderem ohne Vincenzo Küng (verletzt) und Luca Wyss (Einsatz im Elite-B-Abstiegskampf) antrat, hatte nun, entgegen dem Spielverlauf des ersten Drittels, alles im Griff. Von Olten kam nicht mehr viel – umso mehr aber von Robin Leblanc. Nachdem er für Brent Kelly aufs Feld kam und sogleich in einem Konter aufs gegnerische Tor zog, bezwang er Simon Rytz mit einem Flachschuss zum entscheidenden 4:1. Während die Fans den Namen des Langenthaler Dreifachtorschützen skandierten, verliessen bereits die ersten Anhänger der Gastgeber das Stadion. Langenthal hat das wichtige Break geschafft, am Freitag kann der SCL im Schoren in den Final gegen La Chaux-de-Fonds einziehen.
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