Dramatischer FinalDer FC Goldstern ist Berner Cupsieger
Der Tag der Unterklassigen: Bei den Männern sicherte sich der Drittligist den Pokal, bei den Frauen jubelte mit Blau-Weiss Oberburg ebenfalls ein Team aus der 3. Liga.

Am Ende überschlugen sich die Ereignisse: Ein letztes Mal spielte Yoël Tschan den Ball nach vorne. Der Goalie des FC Bosporus fand in Yessin Sidri auch einen Abnehmer, und der Stürmer drosch den Ball in der 95. Minute ins Tor. Mit zwei Treffern in der Schlussphase hatte so Titelverteidiger Bosporus einen 0:2-Rückstand wettgemacht und sich ins Penaltyschiessen gerettet.
Zuvor hatte Goldstern dank einer Doublette von Nick Landolt den favorisierten Zweitligisten arg ins Straucheln gebracht. Der FCG-Goalgetter hatte bereits in der Meisterschaft 29 Tore erzielt. Der Vorsprung des Unterklassigen war verdient. Die Aussenseiter präsentierten sich aggressiver und erarbeiteten sich auch mehr und bessere Chancen. Durch den Ausgleich in letzter Sekunde schienen sie aber um die Früchte ihrer Anstrengungen gebracht zu werden.

Nervenstärke im Elfer-Krimi
Bosporus wechselte im letzten Moment noch den routinierten Goalie Irsen Rebronja ein. Doch der Keeper war letztlich gegen die nervenstarken Schützen des FC Goldstern machtlos. Mit Gilles Wüthrich, Gian Lang, Dominik Reinhard und Nino Marti Andrea verwerteten alle souverän. Dazu parierte Torhüter Lionel Kocher zwei Versuche von Bosporus.

Grosser Fanaufmarsch
Mit dem 4:1-Triumph im Penaltyschiessen stieg auf dem Sportplatz Burgerweg in Thun Goldsterns Cupparty. Vor der beeindruckenden Fankulisse liessen sich die Schützlinge von Trainer Egzon Tishuku feiern. «Nachdem wir in der Meisterschaft bloss wegen eines Zählers nicht in die 2. Liga aufgestiegen sind, haben wir uns diesen ersten Cupsieg in der Vereinsgeschichte verdient», meinte Landolt. Für den Doppeltorschützen war die Ursache für den Coup schnell gefunden: «Wir halten alle zusammen, waren das bessere Team und zeigten eine grossartige Partie.»

Auch für Wüthrich ist der Triumph nach dem verpassten Aufstieg eine grosse Genugtuung: «Ein besseres Ende hätte ich mir nicht wünschen können, mit dem Cupsieg krönen wir unsere Saison.» Der einstige F-Junior hielt dem Club mehr als 20 Jahre die Treue. Nun beendet der Captain und Abwehrchef seine Karriere.
Oberburg schlägt Lerchenfeld

Auch bei den Frauen setzte sich der Drittligist gegen den Zweitligisten im Penaltyschiessen durch. Blau-Weiss Oberburg gewann dieses mit 5:4, nachdem die Begegnung nach 90 Minuten 2:2 gestanden hatte. Dabei hätte Lerchenfeld in der regulären Spielzeit gewinnen können. Doch die Thunerinnen verschossen in der 87. Minute einen Penalty und vermochten auch im Elferkrimi einen Matchball nicht zu verwerten. So mussten sie letztlich ihre dritte Finalniederlage einstecken.

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