Damit Bauern ihre Höfe besser nutzen können
Die Landwirtschaft verändert sich. Einige Parzellen in Höchstetten sollen deshalb in die Dorfzone überführt werden.

Wie in vielen anderen Gemeinden in letzter Zeit haben sich auch die Höchstetter Behörden in den vergangenen Monaten mit ihrer Ortsplanung beschäftigt. Nun legt die Gemeinde mit etwa 275 Einwohnern eine revidierte Ortsplanung vor. Die Bevölkerung hat noch bis zum 1. April die Möglichkeit zur Mitwirkung.
Mit der Revision verfolgt die Gemeinde das Ziel, «dass Höchstetten langfristig eine attraktive Wohngemeinde bleibt», wie es im entsprechenden Bericht heisst. Zudem sollen laut Gemeindepräsidentin Karin Mumenthaler überbaute Parzellen, die jetzt noch in der Landwirtschaftszone liegen, in die Dorfzone zu überführt werden. Damit sollen bessere Nutzungsmöglichkeiten entstehen.
Niemanden zwingen
Die betroffenen Grundeigentümer wurden im vergangenen Oktober über die Vor- und Nachteile einer solchen Einzonung informiert. Es werden nur Grundstücke in die Bauzone aufgenommen, bei denen das Interesse der Eigentümer besteht. Denn Mumenthaler betont: Letztlich liege die Entscheidung bei den Liegenschaftsbesitzern. «Wir sagen niemandem: Du musst umzonen.»
Der Input für diese Umzonungen sei aus der Bevölkerung gekommen. «Wir versuchen, den Bedürfnissen der Einwohner entgegenzukommen.» Sechs Parzellen sollen gemäss dem Bericht in die Dorfzone überführt werden.
Es sei zum Beispiel ein Gebäude darunter, das gar nie als Bauernhaus genutzt worden sei, erklärt Mumenthaler. Auf einer anderen Parzelle geht es nur um das Stöckli, nicht aber um den Hof selbst. Auch eine Halle, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird, soll laut der Gemeindepräsidentin umgezont werden.
An der letzten Gemeindeversammlung bereits beschlossen wurde das Reglement über die Mehrwertabgabe. Das bedeutet für die sechs Grundeigentümer, dass sie eine solche leisten müssen, wenn sie die umgezonten Gebäude baulich verändern wollen – aber erst, wenn der Mehrwert höher als 20'000 Franken betrage, sagt die Gemeindepräsidentin.
Hoffen auf Bauvorhaben
Wichtig ist der Gemeinde auch die Entwicklung im Gebiet Halde an der Bern-Zürich-Strasse. Es handelt sich um die grösste Baulandreserve in Höchstetten und deckt allein den Baulandbedarf der nächsten 15 Jahre. Gemäss Mumenthaler befindet sich die Überbauungsordnung Halde derzeit beim Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Genehmigung. «Wir hoffen, dass dort bald gebaut wird.» Zusätzliches Bauland einzonen kann das Dorf derzeit nicht – wie die meisten Gemeinden im Emmental.
Im Gegensatz zu anderen Ortschaften ist in Höchstetten der Verkehr kaum Thema, wie die Gemeindepräsidentin versichert. Der bestehende Verkehrsrichtplan wurde im Rahmen dieser Revision sogar aufgehoben. Der einzig behördenverbindliche Inhalt im neuen Verkehrsrichtplan ist das kommunale Fusswegnetz. Dieses sei wichtig wegen der Wander-, aber auch der Schulwege, so Mumenthaler.
Informationsveranstaltung: Donnerstag um 19.30 Uhr im Restaurant Kreuz, Höchstetten.
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