Sturmfreie Bude ohne Adolf Ogi
Zwölf Jahre nach seinem Rücktritt aus dem Bundesrat ist Adolf Ogi immer noch unzähligen Menschen ein Begriff.
Unsere Leserin Thérèse Vuille aus dem Liebefeld hat an den Mann, der am 18.Juli 70 Jahre alt wird, ganz spezielle Erinnerungen. «In der Ecole Supérieure de Commerce in La Neuveville ging ich eine Klasse über Adolf Ogi zur Schule. Er wohnte in einer pension pour jeunes hommes – genau gegenüber der pension pour jeunes filles, wo ich unter Madames Regie litt. Dölf Ogi teilte sich ein Zimmer mit meinem allerersten Freund Ernst Wirz, einem Stadtzürcher. Als ich mein Diplom in der Tasche hatte, schenkten mir meine Eltern einen Abend lang eine sturmfreie Bude. Ich durfte alle meine Freundinnen und Freunde einladen. Darunter war natürlich mein Schatz Ernst Wirz. Adolf Ogi hätte als sein Zimmergenosse eigentlich zu meiner Clique gehört. Trotzdem verzichtete ich darauf, ihn zum Fest einzuladen. Warum? Dölf Ogi lief ständig in viel zu kurzen Hosen herum. Vermutlich handelte es sich um Militärhosen, die ihm sein Vater zum Austragen überlassen hatte. Und dann noch diese dicken Sockendas war mir als Bürgertöchterli einfach zu peinlich. Aber hätte ich damals gewusst, was aus diesem uneleganten Bub einmal werden würde» Thérèse Vuille, Liebefeld
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