BSV wirft Wacker aus dem Cup
Der BSV Bern Muri schlägt Titelverteidiger Wacker Thun im Cupachtelfinal 30:26.

Man ist sich einig in den Katakomben der Gümliger Mooshalle. Nach der Schlusssirene ist Zeit für eine Erfrischung aus Hopfen und Malz. Wobei: Das Bier dürfte nicht überall gleich bekömmlich sein.
Hier die euphorisierten Spieler des BSV Bern Muri, die sich über den Einzug in den Cupviertelfinal freuen, ein paar Meter daneben die niedergeschlagenen Akteure von Wacker Thun, die nach einem Freilos im Sechszehntelfinal bereits nach ihrem ersten Auftritt im diesjährigen Cup die Mission Titelverteidigung begraben müssen.
Dass die Gefühlswelten so und nicht umgekehrt verteilt waren, überrascht auf den ersten Blick, der BSV zeigte jedoch eine abgeklärte Mannschaftsleistung und hielt den Favoriten aus dem Berner Oberland meist in Schach.
Nach neuneinhalb Minuten hatte sich das Heimteam erstmals einen Viertorevorsprung erspielt (7:3) – ein Polster, von dem die Equipe von Aleksandar Stevic noch lange würde zehren können, beziehungsweise eine Hypothek, der Wacker noch lange würde nachrennen müssen.
«Den Start haben wir komplett verschlafen», sagte Trainer Martin Rubin. Zwar stabilisierte sich seine Mannschaft im Laufe der ersten Halbzeit. Es dauerte jedoch bis zur 50. Minute, ehe Wacker nach einem satten Schuss von Lenny Rubin erstmals in Führung gehen konnte (23:22). In den entscheidenden Momenten agierte der BSV indes cleverer, nutzte Strafen und Fehler aufseiten der Thuner resolut aus.
Nach Sebastian Schneebergers Treffer in Unterzahl, mit dem der Viertorevorsprung gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende wiederhergestellt war, erreichte der Lärmpegel in der mit 930 Zuschauern äusserst gut besuchten Halle neue Höchstwerte, die nur bei der Schlusssirene und dem Feststehen des 30:26-Erfolgs noch übertroffen werden sollten.
BSV-Siege sind im Kantonalderby eine Seltenheit, in der Meisterschaft warten die Berner schon seit fünfeinhalb Jahren auf einen Erfolg gegen Wacker vor heimischer Kulisse. Im Cup jedoch behielt der BSV zuletzt im Viertelfinal 2015 die Oberhand und zog danach gar bis in den Final ein, wo Pfadi Winterthur schliesslich knapp triumphierte (25:26).
Heuer trauen sich die Berner einen ähnlichen Lauf zu. «Ja, klar», antwortete jedenfalls Torhüter Dominic Rosenberg mit einem breiten Grinsen auf die Frage, ob der Cuptitel ein Ziel des BSV sei. «Wer den Cupsieger schlägt, kann jeden Gegner schlagen.» Trainer Stevic will noch nicht so weit vorausschauen, sagt, dass mit Kadetten Schaffhausen, Pfadi Winterthur und Kriens-Luzern noch mindestens drei starke Gegner im Wettbewerb vertreten seien.
Der Deutsche beschäftigt sich höchstens mit der nächsten Runde, die Mitte Oktober ausgetragen werden wird. «Ein Heimspiel wäre schön», sagte er und ergänzte mit Blick auf den aussergewöhnlich harten Weg, den der BSV bis in den Viertelfinal gegen zwei NLA-Teams hinter sich bringen musste: «Vielleicht haben wir jetzt bei der Auslosung etwas mehr Glück.» Die Runde der letzten acht wird nach dem letzten Spiel (14. 9.) ausgelost.
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