Bruttoinlandprodukt und Bruttonationaleinkommen
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) ist die wichtigste Kennzahl zur Beurteilung der Wirtschaftskraft eines Landes.
Es gibt Auskunft über den Wert aller Waren und Dienstleistungen, die von Unternehmen und Staat in einem bestimmten Zeitraum - meist in einem Jahr - produziert werden. Die Veränderung des BIP (englisch: Gross Domestic Product, GDP) zeigt das Wachstum einer Volkswirtschaft an. Wird das BIP zu laufenden Preisen bewertet, spricht man vom nominalen BIP. Wird es um die Teuerung bereinigt (mit Hilfe des BIP-Deflators), spricht man vom realen BIP. Obschon das reale BIP der wichtigste Gradmesser ist, kann es nur bedingt herangezogen werden, um Wohlstand und Lebensqualität eines Landes zu beurteilen. Denn ökologische und soziale Faktoren - beispielsweise Umweltschäden oder unbezahlte Arbeit - werden darin nicht berücksichtigt. Weiter gefasst ist das Bruttonationaleinkommen (englisch: Gross National Income, GNI), früher als Bruttosozialprodukt bekannt. Es umfasst alle von inländischen Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) erbrachten Waren und Dienstleistungen. Es berücksichtigt auch Kapital- und Arbeitseinkommen im Ausland, beispielsweise die Löhne von Schweizer Grenzgängern. Die aus Schweizer Sicht sehr wichtigen grenzüberschreitenden Kapitalflüsse sind nur schwierig zu schätzen. Aus diesem Grund trat die Bedeutung des Bruttonationaleinkommens zur Beurteilung der Wirtschaftskraft in den Hintergrund. Die Ökonomen bevorzugen das statistisch einfacher zu erfassende BIP.
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