Bock auf die Eisböcke
Petteri Nummelin gewann 1995 WM-Gold und sechs weitere Medaillen an Welttitelkämpfen, holte 2006 Olympiasilber. Mit Lugano wurde er zweimal Schweizer Meister. Nun spielt er in... Japan.

Eingefleischte SCB-Fans, seid ehrlich: Kennt ihr Lance Nethery? Der Kanadier betreute 1992/1993 die Berner, welche im Playoff-Viertelfinal überraschend ausschieden. In jener Saison stieg die Schweizer Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in die B-Gruppe ab, der damalige SC Langnau purzelte sogar in die 1. Liga. Und im Winter 1992/1993 begann die Profikarriere eines gewissen Petteri Nummelin.
44 ist der Finne, soeben hat er Profijahr 26 in Angriff genommen. Innert eines Vierteljahrhunderts hat Nummelin allerhand geleistet: Er gewann 1995 WM-Gold und sechs weitere Medaillen an Welttitelkämpfen, holte 2006 Olympiasilber. In Diensten Luganos feierte er zwei Meistertitel; 2003 wurde er nicht nur zum wertvollsten Spieler in der NLA, sondern auch zum Topskorer gekürt. Man bedenke: Nummelin ist Verteidiger!
Für Liebhaber der schnellsten Mannschaftssportart der Welt ist es ein Genuss, Videos von «Nummy» anzuschauen. In der Schweiz gehörte er im Tessin und zuvor in Davos zu den Genialsten seiner Zunft, beeindruckte mit brillanter Stocktechnik, hervorragender Übersicht, eleganten Finten. Aber Nummelin ist auch ein «Arbeitstier» – und noch immer verliebt ins Eishockey, wie er gegenüber der finnischen Zeitung «Iltalehti» bekräftigte. Letztes Jahr war er in Norwegen und in der zweiten finnischen Division engagiert, nun spielt er in . . . Japan.
Die Nikko Ice Bucks (zu Deutsch: Eisböcke), ein Exot unter den exotischen Exoten im Welthockey, spielen in der Asia Hockey League. In diese sind Klubs aus Südkorea, China, Japan und Russland integriert, welche teils weit über 1000 Kilometer voneinander entfernt beheimatet sind. Ein Mitspieler ist stolze 27 Jahre jünger als Nummelin, der in den ersten drei Partien zwei Tore vorbereitet hat. Er fühle sich jung, wolle noch lange weiterspielen, meinte der «Evergreen», der womöglich nicht nur des Eishockeys wegen umgezogen ist. Gegenüber «Iltalehti» meinte er: «Ich freue mich auf die typische Discokultur in Japan.»
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