BLS rät, den Entscheid zu vertagen
Die BLS appelliert an die Grossräte, den Entscheid Schiene oder Strasse für den öffentlichen Regionalverkehr zwischen Interlaken und Spiez zu verschieben.

Nun meldet sich die BLS in der Diskussion um den Regionalverkehr zwischen Interlaken und Leissigen zu Wort – um «eine sachliche Beratung des Geschäftes zu unterstützen», wie Olivier Bayard, Leiter Public Affairs & Internationales der BLS, in einer Mitteilung an die Berner Grossräte schreibt.
Im Rahmen des Angebotsbeschlusses 2018 bis 2021 soll der Grosse Rat in der am Montag beginnenden Session entscheiden, ob dieser wie bisher mit der Bahn oder neu per Bus abgewickelt wird (wir berichteten).
Die Regionalkonferenz Oberland-Ost, der Regierungsrat und die vorberatende Kommission plädieren für die Buslösung. Widerstand kommt vor allem aus Leissigen. In jüngsten Mitteilungen argumentierten Vertreter der Regionalkonferenz damit, dass, wenn der angestrebte Halbstundentakt im Fernverkehr erreicht sei, die Erschliessung von Leissigen und Därligen nicht mehr rentieren werde.
Unabhängig vom Fernverkehr
Die BLS setze sich für «eine schnelle, halbstündliche Bahnverbindung Interlaken–Bern sowie für die direkte Anbindung Interlakens an den Flughafen Zürich ein», hält Bayard fest. «Die Einführung des Halbstundentakts ist heute nicht gesichert.» Gemäss «aktueller, gesamtnationaler Planung» sei er frühestens ab 2030 möglich.
«Die Einführung des Halbstundentakts ist heute nicht gesichert.»
Der Entscheid werde laut Bayard in den eidgenössischen Räten voraussichtlich 2019 gefällt. Dies geschehe unabhängig davon, ob der Regionalverkehr per Bahn oder Bus erfolge. Dies gelte auch für die Direktverbindung nach Zürich.
«Die Umsetzungschancen für beide Vorhaben werden durch den vorliegenden Umstellungsentscheid weder geschmälert noch erhöht», schreibt Bayard. Die BLS habe zudem ein alternatives Erschliessungskonzept entwickelt für den Fall, das sich der Halbstundentakt nicht realisieren lasse.
BLS empfiehlt Verschiebung
«Ein Busumstellungsentscheid zum jetzigen Zeitpunkt würde Leissigen und Därligen unwiderruflich vom Bahnnetz abhängen, da die BLS in diesem Fall gezwungen wäre, die dortigen Perronanlagen im Rahmen des geplanten Umbaus der Gleisanlagen zurückzubauen», hält der BLS-Vertreter fest. «Damit würden ohne Not wichtige Erschliessungskonzepte für den Fall der Nichteinführung des Fernverkehr-Halbstundentakts planerisch verunmöglicht.
Aus diesen Gründen erachte es die BLS als verfrüht, über eine Busumstellung des Regionalverkehrs zwischen Spiez und Interlaken zu entscheiden. Sie empfiehlt eine Verschiebung des Entscheids, «bis die übergeordneten Planungsentscheide auf Bundesebene – voraussichtlich 2019 – vorliegen».
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