DC Bank wächstBank der Burgergemeinde erzielt Rekord
Die DC Bank hat ein Allzeithoch an verwalteten Vermögen erreicht. Dazu trug das gute Börsenjahr 2021 bei.

Zum Jahresende stiegen die verwalteten Depotwerte auch dank Neugeldern auf den höchsten Stand in der knapp 200-jährigen Geschichte der Bank. Der Anstieg betrage fast 100 Millionen Franken, sagt Sacha Ammann, der Vorsitzende der Geschäftsleitung.
Die Summe der verwalteten Vermögen gibt die Bank nicht bekannt. Zum ersten Mal überstiegen die Depotwerte aber das Hypothekarvolumen, sagt Ammann. Die Hypothekarforderungen nahmen im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent auf 845 Millionen Franken zu.
Die Bilanzsumme schwankte im Jahresverlauf relativ stark und erreichte zwischenzeitlich Höchstwerte. Durch «gezieltes Bilanzstrukturmanagement» liege sie Ende 2021 aber um 0,6 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor bei 1,078 Milliarden Franken.
Weniger vom Zinsgeschäft abhängig
Diese Eindämmung sei gewollt, stelle die Bilanzsumme für die DC Bank doch keine Ziel- oder Wachstumsgrösse dar, da verschiedene Kostentreiber an deren Höhe gebunden seien. Ammann erklärt, inzwischen erziele die Bank 35 Prozent der Erträge im Kommissionsgeschäft, also im Börsengeschäft für Kunden. Es sei ein strategisches Ziel, weniger abhängig vom Zinsgeschäft zu werden.
Der Gesamtertrag betrug 14,7 Millionen Franken. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Geschäftsaufwand nahm aber gar um 13 Prozent zu. Ein Grund dafür ist der Wechsel des Kernbankensystems, des zentralen IT-Systems. Die DC Bank trennt sich als eine der letzten Stammkundinnen vom Ibis-System, das die Berner Kantonalbank entwickelt hatte, und wechselt auf die Plattform Finnova im Verbund der Clientis-Banken.

Bald sollen darauf gestützt auch das E-Banking und die App erneuert werden. Aufgefrischt hat die Bank bereits die Schalterhalle am Sitz an der Schauplatzgasse. Auch dies trieb die Kosten einmalig in die Höhe. Unter dem Strich steht ein Jahresgewinn von 1,0 Millionen Franken, nach 1,5 Millionen im Vorjahr.
Davon werden 0,3 Millionen an die Burgergemeinde Bern ausgeschüttet. Die gesamte Wertschöpfung für die Eigentümerin der 1825 gegründeten Bank beläuft sich auf 3 Millionen Franken.
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