USA planen Evakuierung Tausender Bergflüchtlinge
Die Abwürfe von Wasser und Mahlzeiten über dem Sinjar-Gebirge im Nordirak reichen vermutlich nicht. Darum prüfen die USA nun andere Möglichkeiten.
In der Bergregion nahe der Grenze zu Syrien harren Tausende Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden aus, die vor den radikalsunnitischen Kämpfern der Gruppierung Islamischer Staat (IS) geflüchtet sind.
Die Regierungen von Grossbritannien und Frankreich hatten am Wochenende angekündigt, die humanitären Rettungsaktionen der USA in der Region mit eigenen Hilfsflügen zu unterstützen. Weitere Regierungen prüfen derzeit eine Beteiligung. Die US-Luftwaffe brachte am Sonntag ebenfalls neue Lebensmittelrationen im Umfang von etwa 52'000 Mahlzeiten in das Sinjar-Gebirge.
Ohne Lebensmittel in der Hitze
Die Jesiden werden von den radikalsunnitischen IS-Kämpfern, die weite Teile des Irak und Syriens kontrollieren, als «Teufelsanbeter» betrachtet und verfolgt.
Nach ihrer Flucht aus der Stadt Sinjar ins Gebirge waren die Menschen dort bis zum Eintreffen erster US-Hilfe praktisch ohne Versorgungsgüter der Sommerhitze ausgeliefert. Nach übereinstimmenden Einschätzungen droht in der Region weiterhin eine humanitäre Katastrophe.
Abwürfe reichen nicht
Nach Beginn der US-Luftschläge konnten Tausende mithilfe kurdischer Kämpfer flüchten. Noch immer aber harren nach unterschiedlichen Angaben 20'000 Menschen in den Bergen aus. Nun erwägen die USA eine Rettungsaktion. «Wir prüfen Optionen, um die verbliebenen Menschen aus der Bergregion zu holen», sagte der Vize-Sicherheitsberater der USA, Ben Rhodes, zur Agentur Reuters.
«Kurdische Kämpfer werden helfen und wir reden mit den Vereinten Nationen und anderen internationalen Partnern, wie wir die Menschen an einen sicheren Ort bringen können», so Rhodes weiter. Wie der Guardian schreibt, sei die Hilfe durch die Lebensmittelabwürfe beschränkt.
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