Stunde null im Südsudan
Unter dem Jubel Zehntausender hat der jüngste Staat der Welt seine Unabhängigkeit gefeiert. Gestern begann die harte Realität für das verarmte, aber ölreiche Land.
«Jetzt kommt das bittere Erwachen», fürchtet der unabhängige Sudan-Experte Richard Cornwell. Er wolle keine Schwarzmalerei betreiben, aber alle Zeichen deuteten darauf hin, so der Südafrikaner, dass es zu einem erneuten Krieg im Sudan kommen könnte. Sicher sei er sich aber, so der Mann, der jahrelang am renommierten Institut für Sicherheitsstudien in Pretoria (ISS) gearbeitet hat, dass sich die Lage im Südsudan in den nächsten Jahren «drastisch verschlechtern» werde.