Putschisten lassen Yingluck frei
In Thailand ist die frühere Premierministerin Yingluck Shinawatra wieder auf freiem Fuss. Ein Minister, der sich den Streitkräften bislang entzogen hatte, wurde hingegen während einer Pressekonferenz festgenommen.
Vier Tage nach ihrer Festnahme hat das thailändische Militär Ex-Regierungschefin Yingluck Shinawatra wieder freigelassen. «Sie wurde freigelassen und ist nach Hause zurückgekehrt», teilte ein Militärsprecher heute in Bangkok mit.
Das Militär hatte vergangenen Donnerstag nach einer monatelangen Staatskrise die Macht an sich gerissen und die Verfassung ausser Kraft gesetzt. Tags drauf waren Yingluck und rund 200 weitere führende Politiker aus dem Regierungslager sowie von der Opposition festgenommen und an geheimen Orten festgehalten worden.
Auch Oppositionsführer freigelassen
Vor Yingluck selbst war am Montag bereits Oppositionsführer Suthep Thaugsuban wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Anders erging es Yinglucks Bildungsminister Chaturon Chaisang, der sich bis zum Dienstag geweigert hatte, sich beim Militär zu melden. Dann wurde ihm ein Auftritt im gut besuchten Club der Auslandskorrespondenten in Bangkok zur Falle: Unter den Augen zahlreicher Journalisten wurde er von Soldaten abgeführt.
Der Militärputsch vom Donnerstag wird international scharf kritisiert. Thailands König Bhumibol hatte ihn am Montag nachträglich gebilligt und Armeechef Prayut Chan-o-Cha per Dekret zum neuen Regierungschef ernannt. Prayut warnte seine Gegner anschliessend vor neuen Demonstrationen und drohte mit harten Strafen nach dem Kriegsrecht.
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