Auch Jacqueline Fehr kandidiert
Kronfavoritin Sommaruga erhält gewichtige Konkurrenz: Auch die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr kandidiert für den Bundesrat. Damit ist es definitiv: Die Sozialdemokraten wollen eine Frau in der Landesregierung.
Die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr will Bundesrätin werden. Sie gab ihre Kandidatur gestern vor den Medien bekannt. Damit wollen vier SP-Frauen in die Fussstapfen von Bundesrat Moritz Leuenberger (SP) treten. Seit Tagen wurde über eine Kandidatur Fehrs spekuliert. Die 47-Jährige hatte ihren Entscheid bis zum letzten Zeitpunkt hinausgezögert. Fehr gilt neben der Berner SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga als aussichtsreiche Kandidatin für die Nachfolge Leuenbergers. Der Nationalrätin aus Winterthur wird attestiert, eine kenntnisreiche, sachbezogene Politikerin zu sein, die in Bundesbern sehr gut vernetzt ist. Die ausgebildete Sekundarlehrerin beschäftigt sich vor allem mit Familien-, Verkehrs-, Bildungs- und Gesundheitspolitik. Einflussreichste Politikerin Seit 2008 ist Jacqueline Fehr Vizepräsidentin der SP Schweiz. In einem Parlamentarierrating der «SonntagsZeitung» im vergangenen Jahr war Fehr als die einflussreichste Politikerin im eidgenössischen Parlament in der ersten Legislaturhälfte bezeichnet worden. Die in Elgg ZH und Winterthur aufgewachsene Fehr ist seit über 20 Jahren in der Politik aktiv. Von 1990 bis 1992 war sie Mitglied des Grossen Gemeinderates Winterthur. In der Eulachstadt wohnt sie noch immer – zusammen mit ihren zwei Söhnen, jedoch getrennt von ihrem Mann. Dem Zürcher Kantonsparlament gehörte Fehr von 1991 bis 1998 an. 1998 rückte sie als Nachfolgerin des zurückgetretenen Elmar Ledergerber in den Nationalrat nach und wurde 1999, 2003 und 2007 mit guten Resultaten wiedergewählt. Sie ist Mitglied der Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) sowie für Soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK). In ihren zwölf Nationalratsjahren erarbeitete Fehr manche pragmatische Lösungen – beispielsweise in der Mutterschaftsversicherung –, mit denen sie auch das Mittelager gewinnen konnte. Dafür erhielt sie allseits Anerkennung. Lob von Toni Bortoluzzi Fehr steht im Ruf, ihre eigene Position immer wieder hinterfragen zu können. Diese Fähigkeit kommt auch bei ihren politischen Gegnern gut an. So sagte SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi, Fehr sei konsensbereit, teamfähig und charakterstark. Bei ihr wisse man, woran man sei. Immer wieder war Fehr im Gespräch, wenn es darum ging, wichtige Funktionen zu besetzen. 2003 und 2007 hatte sie jeweils nach längerem Überlegen entschieden, nicht fürs Präsidium der SP Schweiz zu kandidieren. sda>
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