Auch die EU will Ben Alis Gelder einfrieren
Die EU möchte es der Schweiz gleichtun: Die Gelder der gesamten Familie um den abgesetzten tunesischen Präsidenten sollen eingefroren werden. Der Einigung steht aber noch ein Hindernis im Weg.

Die Europäische Union will nach Angaben aus Diplomatenkreisen die Guthaben des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali einfrieren. Die gleiche Massnahme solle für Mitglieder seiner Familie gelten, hiess es am Donnerstag in Brüssel. Eine entsprechende Grundsatzeinigung sei von den EU-Mitgliedsstaaten bei einer Sitzung auf Expertenebene erzielt worden. Details müssten noch ausgearbeitet werden.
Die Einigung muss den Angaben zufolge noch von den EU-Botschaftern und dann von den Aussenministern der Mitgliedsstaaten bestätigt werden. Dies werde wahrscheinlich bei einem Ministertreffen am 31. Januar geschehen.
Schweiz reagierte zuerst
Somit möchte es die EU der Schweiz gleichtun: Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, allfällige Gelder des Ex-Präsidenten und seines Umfeldes mit sofortiger Wirkung zu sperren. Auch allfällige Konten des amtierenden Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, müssen gesperrt werden, wie Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey vor den Medien sagte.
Ben Ali war am vergangenen Freitag nach heftigen Protesten der Tunesier nach Saudiarabien geflohen. Er soll sich auf Kosten seines Volkes enorm bereichert haben, exakte Summen seines Vermögens sind aber nicht bekannt.
AFP/mrs
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