Alphorn, Schwiizerörgeli und burmesische Klänge
In Rangun hat Didier Burkhalter die neue Schweizer Botschaft eröffnet. Der Aussenminister bezeichnete die Einweihung der Schweizer Vertretung in Burma als «grosse Geste» für beide Länder.
Didier Burkhalter hat im Beisein des burmesischen Finanzministers die neue Schweizer Botschaft in Rangun eröffnet. Die Eröffnung der Schweizer Vertretung unterstreicht den Willen Berns, die Beziehungen mit dem südostasiatischen Land zu intensivieren. «Das ist eine kleine Geste für zwei Männer, aber eine grosse für zwei Länder», sagte Aussenminister Burkhalter in seiner Eröffnungsrede. Anschliessend schnitt er zusammen mit dem burmesischen Finanzminister Win Shein das Band durch.
Die Zeremonie fand im üppigen Garten der Botschaft statt. Rund 60 Gäste lauschten traditioneller burmesischen Musik. Auch Schweizer Musik mit Alphorn und Schwyzerörgeli sorgte für Unterhaltung.
Die neue Botschaft befindet sich in einer 1937 von den Briten erbauten Kolonialvilla. Rund 30 Angestellte, darunter zehn aus der Schweiz, werden im Dienste der Schweizer Vertretung stehen. Sie arbeiten nach dem sogenannten Prinzip einer «integrierten Botschaft» unter einem Dach unter anderem für den diplomatischen Dienst und für die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Nächster Halt: Asien-Europa-Treffen
Am Nachmittag besuchte Burkhalter ein Zentrum für Berufsbildung in Rangun. Die Institution unter Führung einer in der Schweiz beheimateten, privaten Vereinigung ermöglicht seit 2002 hunderten jungen Burmesen eine Ausbildung. Der Aussenminister zeigte sich begeistert von dem Modell. Die burmesischen Behörden seien interessiert an Schweizer Erfahrungen im Bereich der Ausbildung, sagte er.
Später machte Burkhalter einen Rundgang in der Altstadt von Rangun. Er liess sich ein Gebäude zeigen, welches künftig die Schweizer Botschaft beherbergen könnte. Denn die am Morgen eingeweihte Villa ist bereits jetzt zu klein. Schliesslich besuchte der Aussenminister die Shwedagon Pagode, das religiöse Zentrum Burmas.
Am Montag reist Burkhalter weiter in die Hauptstadt von Laos, Vientiane, um dort mit Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf am Asien-Europa-Treffen (ASEM) teilzunehmen. Die Schweiz soll bei dem Treffen formell als Neu-Mitglied aufgenommen werden.
Treffen mit Aung San Suu Kyi
Am ersten Tag seiner Burmareise hatte sich Didier Burkhalter gestern mit Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und Präsident Thein Sein zu Gesprächen getroffen. Burkhalter traf Suu Kyi in Naypyidaw, der neuen Hauptstadt Burmas. Einem Höflichkeitsbesuch beim Präsidenten liess er Gespräche mit seinem Amtskollegen, dem Aussenminister Wunna Maung Lwin, und dem Wirtschaftsminister Soe Thein folgen.
Die Gespräche hätten das «neue Kapitel in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern» zum Thema gehabt, sagte Thein Sein. Burkhalter erinnerte an die lange demokratische Tradition der Schweiz und zeigte sich beeindruckt ob der beträchtlichen und schnellen Reformen, die Burma anstrenge.
Der Bundesrat unterstrich die Wichtigkeit der Fortschritte auf dem Gebiet der Menschenrechte, die eine «Investition in die wirtschaftliche Entwicklung des Landes» seien. Er kündigte an, dass die Schweiz die Kandidatur der historischen Königsstadt Bagan für die Aufnahme in das UNO-Welterbe mit 110'000 Dollar unterstützen wolle.
SDA/kpn
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