AKW-Gegner machen Druck auf Nachrüstungen
Das Werk in Mühleberg müsse unverzüglich ausser Betrieb genommen werden, bis die Nachrüstungen durchgeführt seien. Das fordert ein Kollektiv von 35 Organisationen und Parteien.

35 atomkritische Organisationen und Parteien kritisieren, dass der Berner Energiekonzern BKW die geforderten Nachrüstungen am AKW Mühleberg ihrer Ansicht nach hinauszögert. Sie fordern deshalb eine Präzisierung der Verordnung zur Ausserbetriebnahme von Kernkraftwerken.
Dies soll auf schnellstmöglichem Weg geschehen und zwar in Form einer superprovisorischen Verfügung, wie die Organisationen in einem Brief an das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation schreiben.
Das Werk in Mühleberg müsse unverzüglich ausser Betrieb genommen werden, bis die Nachrüstungen durchgeführt seien, fordert die Koordination zur Abschaltung des AKW Mühleberg in einer Mitteilung vom Dienstag.
Präzisierungen gefordert
In der einschlägigen Verordnung ist festgelegt, dass ein AKW mit zu grossem Risiko abgeschaltet werden muss, bis es nachgerüstet ist. Dabei werde aber nur auf die Strahlenschutzverordnung Bezug genommen, kritisiert die Koordination. Solange ein Betreiber nachweisen könne, dass bestimmte Dosen nicht überschritten würden, könne das Werk am Netz bleiben, auch wenn es beispielsweise nicht über genügend Sicherheitseinrichtungen verfüge.
Die Organisationen verlangen nun, dass das in der Verordnung festgelegte Risiko auch auf Kernschmelzeunfälle bezogen wird. Nur mit der geforderten Präzisierung könne eine rechtliche Grundlage geschaffen werden, die ein konsequenteres Vorgehen des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) gegenüber den AKW-Betreibern möglich mache, kommt die Koordination zum Schluss.
SDA/mib
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