Achtung,Velo!
Auf der Schwarztorstrasse verkehren Velos künftig im Gegenverkehr. Den immer wiederkehrenden Vorwurf der Ideologie konterte Gemeinderätin Ursula Wyss – mit einem Ideologievorwurf.

Der Vorwurf der SVP kommt immer, wenn es im Stadtrat um Veloförderung geht: Ideologie, nichts als Ideologie. So begründete die SVP auch gestern, weshalb sie es ablehne, dass auf der Schwarztorstrasse Velogegenverkehr eingeführt werde.
Abgesehen von der SVP-fremden Ideologie, die dem Projekt innewohnt, sei es «gefährlich und teuer», befand Fraktionschef Alexander Feuz. 6,6 Millionen Franken beantragte der Gemeinderat dafür, wobei ein grosser Teil des Geldes für Strassen- und Leitungssanierungen vorgesehen ist. Unterstützt wurde die SVP in ihrer Ablehnung nur von der FDP, die in Investitionen in die Veloinfrastruktur regelmässig bloss einen Angriff auf den motorisierten Individualverkehr sieht.
Heutzutage sei «bloss noch die Ablehnung der Veloförderung ideologisch», konterte Gemeinderätin Ursula Wyss (SP). Der Blick in die Städte der Welt zeige vor allem eines: «Wer rational vorgeht, landet beim Velo – wegen des Platzbedarfs, der Umweltbelastung und der Gesundheit der Bevölkerung.» Dass es ihr nicht um reine Ideologie geht, konnte sie gleich beweisen, als sie einen Antrag der GB/JA-Fraktion zur Ablehnung empfahl. Dieser verlangte, im Abschnitt zwischen Loryplatz und Brunnmattstrasse einige Parkplätze zugunsten eines breiteren Velostreifens aufzuheben. Eine Annahme würde einen breit gestützten Kompromiss gefährden und das Projekt verzögern, mahnte Wyss.
Und wurde gehört: Der Rat lehnte den Antrag wuchtig ab. Fast gleich deutlich fiel mit 48 Ja- gegen 17 Nein-Stimmen die Zustimmung zum Geschäft aus.
hae
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