90 Menschen aus den Händen von Boko Haram befreit
Die nigerianische Schule in Chibok, aus der 276 Mädchen entführt wurden, ist wieder in Betrieb. Zudem gelang der Armee ein Schlag gegen die Islamistengruppe Boko Haram.

Nigerias Armee hat nach eigenen Angaben 90 Menschen, darunter Dutzende Frauen und Kinder, aus der Gewalt der Islamistengruppe Boko Haram befreit. Aus den beiden Dörfern Dissa und Balazala im nordnigerianischen Bezirk Gwoza seien am Donnerstag 23 Männer, 33 Frauen und 34 Kinder gerettet worden, teilte Armeesprecher Sani Usman am Freitagabend mit.
Das Militär habe ausserdem eine Grundschule wiedereröffnet, die im Zuge des Konflikts mit Boko Haram geschlossen worden war. Es würden nun Sicherheitsmassnahmen ergriffen, um Schüler und Lehrer zu schützen. Die Wiedereröffnung der Schule sei «bedeutend», weil Boko Haram ausdrücklich westliche Bildung bekämpfe.
Das Kinderhilfswerk Unicef hatte am Freitag mitgeteilt, vor Boko Haram seien in den vergangenen fünf Monaten 500'000 Kinder geflohen. Damit sei ihre Zahl auf 1,4 Millionen gestiegen. Am schlimmsten betroffen ist demnach Nigeria mit 1,2 Millionen Kindern auf der Flucht, aber auch in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger hätten die islamistischen Rebellen zuletzt ihre Angriffe verstärkt
Am 14. April 2014 hatten Boko-Haram-Kämpfer eine Schule in Chibok im Nordosten Nigerias gestürmt und 276 Mädchen verschleppt. 57 Schülerinnen kamen zwischenzeitlich frei, von den übrigen Mädchen gibt es keine Nachrichten. Die Boko-Haram-Extremisten kämpfen seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Staats im muslimisch geprägten Norden Nigerias. Mindestens 15'000 Menschen wurden seither bei Anschlägen und Kämpfen getötet.
AFP/chk
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