5G steht überall im Gegenwind
Gegen drei Baugesuche für Neu- oder Umbauten von Mobilfunkanlagen wehren sich mehrere Einsprecher.

In den letzten Monaten ist kaum ein Tag vergangen, ohne dass nicht irgendwo in der Schweiz Einsprachen gegen Bauvorhaben von Mobilfunkanbietern eingegangen sind. Der Dorn im Auge der Gegner ist der neue Mobilfunkstandard 5G.
Wie die «NZZ am Sonntag» vor drei Tagen berichtete, wird die Aufrüstung bestehender sowie der Bau neuer Antennen inzwischen systematisch blockiert. Der Verein Schutz vor Strahlung vermelde ein «faktisches 5G-Moratorium mittels Einsprachen», denn im letzten halben Jahr seien 98 Prozent der entsprechenden Baugesuche angefochten worden.
Frequenzen lassen 5G zu
Konsequent bekämpft werden die Ausbaupläne auch in der Region. In den letzten zwei Wochen sind die Einsprachefristen zu drei Projekten der Swisscom in Thun und Steffisburg abgelaufen. Alle drei sind bestritten.
«Bei uns ist eine Kollektiveinsprache von 21 Mitunterzeichnenden eingegangen», sagt Marc Schori vom Steffisburger Bauinspektorat hinsichtlich des vorgesehenen Antennentauschs an der bestehenden Anlage an der Bernstrasse 23.

Wenig anders sieht es in Thun aus: Gegen den Umbau der Anlage an der Eisenbahnstrasse 95 liegen laut dem Thuner Bauinspektor Reto Pfister eine Einzel- sowie eine private Sammeleinsprache mit 33 Mitunterzeichnenden vor. Gegen den Neubau der Anlage eingangs Bälliz wehren sich 56 Mitunterzeichnende in einer privaten Sammeleinsprache. Zudem sind 3 Einzeleinsprachen eingegangen.
Der Ausdruck 5G muss in Baugesuchen übrigens nicht erwähnt werden; sie werden sogenannt technologieneutral eingegeben. Der Grosse Rat behandelt in der laufenden Session zwei Vorstösse, die darauf abzielen, diese Praxis zu ändern.
Auf Anfrage sagt Reto Pfister indes: «Bei beiden Standorten ist vorgesehen, Antennen in dem für 5G vorgesehenen Frequenzbereich 3400 bis 3800 Megahertz einzusetzen.» Und auch Marc Schori hält zur Anlage in Steffisburg fest: «Geplant ist eine gemischte Anlage mit Frequenzen bis 3500 Megahertz. Das würde für 5G reichen.»
Schweizweit sind bislang 562 5G-Antennen in Betrieb; in Thun und Steffisburg sind es rund ein halbes Dutzend.
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