200 Vergewaltigungsopfer in vier Tagen
Die Massenvergewaltigungen im Kongo nehmen kein Ende. Nach den jüngsten Vorfällen kritisiert der UN-Sicherheitsrat die kongolesische Regierung harsch.
Der UN-Sicherheitsrat hat sich empört über die jüngsten Massenvergewaltigungen im Osten des Kongos geäussert und alle Konfliktparteien zu einem Ende sexueller Gewalt gegen Zivilisten aufgefordert.
Das Gremium rief die kongolesische Regierung am Donnerstag auch auf, Ermittlungen einzuleiten und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Nach Angaben eines amerikanischen Helfers und eines kongolesischen Arztes vergewaltigten ruandische und kongolesische Rebellen Anfang August vier Tage lang fast 200 Frauen und Jungen.
Hilfe am Boden wird verlangt
Ein Sprecher der Regierung des Kongos erklärte am Donnerstag in Kinshasa, sein Land brauche mehr Hilfe am Boden von der internationalen Gemeinschaft, um solche Angriffe in Zukunft zu verhindern. Die UN-Mission im Kongo geht auch Berichten nach, wonach UN-Mitarbeiter wussten, dass Rebellen einige Dörfer in der Region besetzt hatten, wo die Übergriffe am 30. Juli begannen. Es wird deshalb geprüft, dass sich Dörfer in dem Gebiet um UN-Stützpunkte täglich melden. Patrouillen sollen dann aufbrechen, wenn sich die Dörfer nicht melden.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat wegen der Massenvergewaltigungen den Beigeordneten Generalsekretär für Friedenseinsätze, Atul Khare, in den Kongo entsandt. Auch die Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Margot Wallstrom, soll zur Untersuchung der Übergriffe in die Region reisen. Ban forderte alle Rebellengruppen auf, ihre Waffen niederzulegen und sich am Friedensprozess zu beteiligen.
dapd/mrs
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch